Freitag, 16. Juli 2010

Stehenbleiber und diejenigen, die einfach nicht anhalten können

In S-Bahnhöfen trifft man auf alle möglichen Arten von Menschen. Besonders schlimm sind aber die Stehenbleiber…

Da gibt es zum Beispiel Menschen, die genau nach der letzten Stufe der Treppe stehenbleiben und überlegen müssen, ob sie nun nach links, rechts oder doch geradeaus weiterlaufen. Während einer, der direkt hinter dem orientierungslosen Mitmenschen läuft eine Notbremsung einlegen muss und zweimal erschüttert wird, da die hinter ihm laufenden Menschen mit anderen Sachen beschäftigt waren und den orientierungslosen Mann vor einem, sowie die daraufhin eingelegte Notbremsung völlig übersahen und eine Kollision verursachten…

Noch schlimmer sind aber diese vermeidlich Reisenden mit ihren Rollkoffern. Die schon am Anfang der Treppe stehenbleiben müssen, um den Griff in ihren Koffer zu schieben und somit die hinter ihnen laufenden Menschen schon das erste Mal behindern. Doch dann, am Ende der Treppe, bleiben sie unvermittelt sofort hinter der letzten Stufe stehen, um den Griff aus ihrem überschweren Minikoffer wieder rauszuziehen. Während die Person dahinter wieder eine Notbremsung einlegen muss und somit wieder ohne Schuld von hinten bedrängt wird. Während die Person mit dem Koffer jetzt eine wahnsinnige Drehung macht um mit ihrem Koffer wieder auf ihren eigentlichen Weg zu gelangen, und damit gleich mal alle Menschen umrempelt, die verzweifelt versucht hatten, ihr auszuweichen…

Oder nehmen wir diese Türkin, die mit ihrem Kinderwagen-Buggie in die relativ leere S-Bahn kommt, im Eingangsbereich ein paar Mal hin und her fährt um den besten Stehplatz zu finden, dabei der Hälfte der dort schon stehenden Menschen über die Füße fährt und währenddessen noch lautstark mit ihrer Freundin redet – natürlich auf Türkisch – die schon einen Sitzplatz gefunden hat. Dann auf die Idee kommt, sich mit ihrem Buggie durch die Sitzreihen schieben zu müssen um bei Ihrer Freundin zu stehen. Diese Idee doch kurze Zeit später wieder verwirft und zurück in den Eingangsbereich drängt, wo sie den restlichen Leuten, die sie erst noch nicht erwischt hat, auch noch über die Füße fährt…

Und nicht zu vergessen unsere vierbeinigen Freunde, die immer mit ihren Frauchens unterwegs sind. Auch sie müssen diese Treppen hinauf watscheln. Nur das dieser Hund ganz andere Interessen hat und jedem zweiten, der ihm entgegen kommt, seine Nase entgegen streckt. Und somit für eine halbe Sekunde zum Stehen kommt und damit die Leute hinter sich für mindestens eine Sekunde aufhält und das bei jedem dritten Pfotentritt. Es muss ihn doch selbst nerven, dass er mit dieser Eigenart überhaupt nicht voran kommt. Aber das hat der Hund uns voraus: Ihm ist es einfach egal.

Und dann sind da noch die ganz anderen. Die, die es immer eilig haben. Die unbedingt diese kleine Treppe raufwollen, auf der es aber überhaupt nicht vorwärts geht, weil vorn ein vierbeiniger Freund läuft oder es einfach einen Engpass gibt. Diejenigen, die sich schubsend und drängelnd nach oben kämpfen, obwohl sie, wären sie mit dem Strom gegangen, schneller und mit weniger Ärger voran kämen. Die gleichen, die dann durch die Bahnhöfe eilen, mit dem Handy am Ohr. Und plötzlich vor einem eine scharfe Kurve ziehen, weil ihnen noch etwas Wichtiges eingefallen ist, und einen wiederum zu einer Vollbremsung zwingen. Während der Eilende im nächsten Moment über einen Rollkoffer stolpert, der grade wieder, am Ende der Treppe, begonnen hat, sich zu bewegen…

Es ist einfach zu lustig, um sich darüber zu ärgern…

Donnerstag, 28. Mai 2009

Ein Dorf...

… inmitten von Platten. Ein nettes kleines Dorf mit vielen grünen Bäumen, ruhig und harmonisch. Wenn man nur nicht den Kopf heben würde…. und den Hintergrund hinter den Häusern betrachten müsste.

Ein kleines Dorf aus dem 14. Jhd., das um 1970 dem Großbauprojekt der DDR zum Opfer fiel. Von oben betrachtet würde die alte historische Kirche gar nicht auffallen.

Ein Dorf umgeben von Vorurteilen und Plattenbauten soweit das Auge reicht. Laut Wikipedia von „kulturhistorischer Bedeutung“… Aber erzählt das mal den Ur-Marzahnern. Ja, wir waren in Alt-Marzahn, einem Dorf, wo man wahrscheinlich nur in dem kleinen Bauernhof und der Blockwindmühle am Rande seine wirkliche Ruhe findet….

Freitag, 15. Mai 2009

Urlaubsimpressionen

Wir waren mal wieder in Bad Tölz. Diesmal im April und es war schon deutlich wärmer als das letzte Mal und die Berge waren auch schneefrei. Dachten wir zumindest.
Eine Tour war wirklich lustig. Wir haben einen kleineren Berg bestiegen (1200m) an einen Tag an dem es komplett nach Regen aussah. Doch wir sind los. Beim Aufstieg fing es dann schon an zu hageln. Wir waren zum Glück im Wald und sind durch den Hagel nicht wirklich sehr nass geworden. Irgendwann hatte es sich beruhigt und wir erreichten den ersten Gipfel. Dort setzten wir uns auf die Bank und wollten ein bisschen ausruhen. Da fängt es doch tatsächlich an zu schneien. Richtig große dicke Flocken. So saßen wir eben unter dem Regenschirm und warteten den Schneeschauer ab. Dann gingen wir weiter. Unterwegs noch durch ein riesiges Schneefeld durch, das den angehenden Frühling überlebt hat. Schließlich erreichten wir den zweiten und letzten Gipfel unserer Wanderung. Am Gipfelkreuz fing es doch tatsächlich wieder an zu schneien.... und rundherum schlich sich der Nebel an....

Hier herrschte richtiges Aprilwetter... es schneite, kurz schaute die Sonne durch und rundherum zog der Nebel um uns...
Beim Abstieg von dem nassen Berg, wie sollte es anders sein, rutschte ich natürlich mal wieder aus und musste mit einer richtig dreckigen und nassen Hose weiter. Im nächsten Gasthaus haben wir uns dann erst einmal aufgewärmt. Nach unten wollten wir mit dem Lift. Doch warum auch nicht, war der Lift wegen schlechten Wetters geschlossen... So mussten wir wohl oder übel doch noch runter laufen....
Aber es war ein echt aufregender Tag, vor allem die ganzen Schneefälle zwischendrin...

Dienstag, 31. März 2009

Endlich...

Genau ein Jahr ist es jetzt her. Vor genau einem Jahr ging dieser ominöse Outdoor-Sender im Allgäu vor die Hunde... Nach einem Jahr voller Arbeitslosigkeit und Bewerbungen, die ich gar nicht mehr zählen kann und genauso vielen verschiedenen Praktika habe ich nun endlich eine Festanstellung gefunden!!!!

Es ist zwar nicht mehr der Produktionsbereich, aber Produktionsassistenz. Nicht mehr hinter der Kamera, sondern im Büro, aber genauso schön und vielleicht sogar noch besser… ich freu mich auf jeden Fall drauf und bin total glücklich… Endlich hat sich das Schicksal doch noch zum Guten gewendet.

Ab morgen geht’s los… und das ist kein Aprilscherz.

Ich erinnere nur zu ungern an den Blog-Eintrag zum letzten 1.April

Dienstag, 24. Februar 2009

Der Ampelmann

Wir haben uns vorgenommen in unseren großen weißen leeren Flur ein schönes grünes Ampelmännchen zu malen. Doch es sollte schwieriger werden als gedacht. Die Probleme begannen schon im Baumarkt. Erstens ist Wandfarbe total ungeeignet um große gleichmäßige Flächen mit dem Pinsel zu malen. Aber wie sollte ich es denn auf die Wand bekommen, schließlich musste ich erst die Konturen mit Farbe vormalen und dann den Rest „ausmalen“. Dafür ist die Farbe nicht im geringsten geeignet. Andere haben wir nicht gefunden. Also entschlossen wir uns, das Ampelmännchen abzukleben und mit der Farbrolle komplett drüber zu streichen. Das zweite Problem war, das die Farbe, die wir uns ausgesucht hatten, nur in 2-Liter-Behältern zu haben war, alles andere gab es auch kleiner. Nun haben wir jede Menge grüne Farbe hier rumstehen....


Erster Schritt war also, die Vorlage an die Wand zu kleben und zu versuchen es im Großen gleichzutun. Es ging besser als ich gedacht hatte. Sogar mit den Proportionen hatte ich keine Schwierigkeiten, obwohl ich kaum Überblick hatte über das was ich malte. Das ist an der Wand gar nicht so einfach.







Irgendwann war das erledigt. Nun musste der komplette Grundriss mit Tapetenband abgeklebt werden, genauso original. Vor allem die Rundungen waren ein ganz schönes Problem, da dort sogar die Schere zum Einsatz kommen musste, um mit dem Klebeband Rundungen kleben zu können.
Als diese Wahnsinnsarbeit vorbei war, ging es allerdings noch weiter. Jetzt musste es rundherum noch mit Zeitungen „ausgestopft“ werden, damit keine Farbe dorthin kommt, wo sie nicht hin soll.




Jetzt hoffen, bangen, warten... und einmal drüberstreichen, weiterhoffen, das die Farbe nicht drunter läuft... noch mal drüberstreichen. Trocknen lassen... Nach ein paar Stunden dann den Endanstrich. Die Farbe sieht gut aus... ist total gleichmäßig... nur hat das Klebeband gehalten???





Herausfinden konnte man es erst am nächsten Tag... Doch wer gedacht hat, das Klebeband geht einfach so wieder ab, hat sich getäuscht... es war wunderbar mit dem Farbanstrich verschmolzen. Man musste es ganz vorsichtig abziehen, an einigen Stellen sogar die Farbe mit dem Messer entfernen, so dass Klebeband keine Löcher in dem Anstrich hinterlässt... Und es hat natürlich nicht geklappt wie man wollte... das Ergebnis sah so aus:

Nun mussten wir uns was einfallen lassen. Ich habe die ganze Woche genutzt, einen Stift zu finden, der das überdecken könnte. Wir dachten erst an einen einfachen Buntstift, doch der war einfach zu schwach... Schließlich fand ich einen weißen flüssigen Edding... mit dem hat das ganz gut geklappt und nun ist nichts mehr von der überflüssigen Farbe zu sehen und die Linien sind aalglatt....
Nach endlosen korrigieren ist das Ampelmännchen das letzte Wochenende endlich fertig geworden...



Einfach toll!!!!

Mittwoch, 21. Januar 2009

Ein romantisches Silvester

…auf einem einsamen Berg, wir ganz allein mit unseren paar Raketen und einer Flasche Sekt. So hatten wir uns das vorgestellt und auch geplant.
Wir bekamen einen Tipp von Sebastians Vater, eine kleine Kirche etwas erhöht über der Stadt, am Rand der Stadt. Dort konnte man schön das Feuerwerk sehen und es sollten nur ein paar Leute raufkommen. Ansonsten sollten wir unsere Ruhe haben.
Wir nahmen uns dem Hinweis an und begaben uns am 31.12.08, die Uhr näherte sich Mitternacht, zu diesem Berg. Etwas unterhalb der Kirche stand eine Bank, dort wollten wir es uns gemütlich machen. Als wir noch oben gingen, gingen noch einige Leute mit uns. An der Bank standen auch schon einige. Als wir nach unten blickten, kamen aus allen Gassen Menschen, überall Menschen, die in Richtung dieses Berges liefen. Zu unserem Glück versammelten sich alle oben an der Kirche, aber auch unser Platz wurde immer voller. Wir suchten uns eine ruhige Ecke und eine Stelle auf dem bergigen Stück wo wir unsere Flasche für die Raketen platzieren konnten. Das Feuerwerk was dann auf der Brücke unten in der Stadt losging war wunderschön, die Knallraketen die von unten alle in unsere Richtung flogen nicht…
Ja, unser Plan ging nicht wirklich auf, es waren wohl tausendmal mehr Leute da als wir wollten… aber es war ein wunderschönes Feuerwerk und mit den Glocken der großen Kirche noch schöner… Wir waren zwar nicht allein aber trotzdem war es total schön, das Feuerwerk über der ganzen Stadt anzuschauen…

Auch wenn es etwas spät ist, wünsch ich allen noch ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2009!!

Ein Urlaub und eine Bänderzerrung


Endlich gibt’s was über den Urlaub zu lesen. Wir waren nach Weihnachten endlich mal wieder Bergluft schnuppern. Zuerst Sebastians Eltern besuchen und dann einige Tage erholen in Bad Tölz. Wir hatten richtiges Glück. Super Wohnung, endlich wunderschönes Wetter, ständig hat die Sonne geschienen. Und wir konnten endlich wieder wandern und Berge besteigen. Doch nach der ersten Wanderung sah alles ganz anders aus. Wir kamen von einem wunderschönen beschneiten Berg runter. Der Weg zog sich ziemlich lang bergab… und irgendwann fing Sebastian an zu hüpfen….und knickte an einem Stein mit dem Fuß um… Zuerst ging es noch, wir kamen zumindest bis runter und bis zum Bahnhof. Doch dann hatte er ziemliche Schmerzen, konnte kaum noch stehen und in Bad Tölz angekommen, konnte er auch kaum noch gehen. Er hat sich den ganzen Heimweg auf mich gestützt und ich bin bald zusammen gebrochen. Ich hatte den Urlaub schon abgeschrieben, und das am ersten Tag… doch Sebastian wollte nicht aufgeben… ich schon.

Am nächsten Tag ging es zwar bisschen besser, trotzdem sind wir zum Orthopäden gefahren, man kann ja nie wissen. Er kam auch gleich dran und mit Krücken wieder zurück… zumindest trug er sie in der Hand. Er hatte einen festen Verband, Bandagen und Salben bekommen, alles damit der Urlaub trotzdem schön bleibt. Und mit dem Verband konnte er sogar wieder laufen. Wir gingen an diesem Tag nur eine Runde durch die Stadt.
Am nächsten Tag machten wir eine ruhige Wanderung ohne viele Steigungen. Doch seinem Fuß ging es mit Bandage schon viel besser. Die Krücken haben wir nicht einmal gebaucht. Und schließlich sind wir auch wieder höhere Berge und verworrenere Wege hoch. Es war trotz der Schreckensbotschaft am Anfang ein wunderschöner Urlaub… zum Schluss noch ein paar Eindrücke….