Sonntag, 18. Mai 2008

Unsere erste Fahrradtour

Irgendwann kamen wir auf die Idee das Allgäu mal mit dem Fahrrad zu erkunden. So würden wir wenigstens mehr sehen als immer nur zu Fuß.
Unsere erste Tour war fast eine Tagestour. Doch das problematischste war, dass wir uns einfach auf den Weg machten. Wir suchten uns irgendeine Tour auf der Karte raus und fuhren los.
Das erste Problem kam schon als wir den ersten See umrundet hatten. Wir wollten einfach in den nächsten Ort. Laut Karte gab es dort einen Weg. Allerdings über einen Berg… so dass wir leider die Fahrräder schieben mussten. Und dann hörte der Weg plötzlich auf… Dort war zwar der Wald gerodet doch es gab keine Anzeichen dafür, dass hier mal ein Weg existiert hatte. So mussten wir unsere Fahrräder irgendwie durch den Wald bringen oder erst mal den Berg hoch. Zum Glück war der nicht grad sehr hoch. Doch das letzte Stück war der Hammer. Da gings doch tatsächlich mit fast 70 % Steigung ein kurzes Stück hinauf. Das wär schon zu Fuß kompliziert geworden… und dann noch das Fahrrad da rauf kriegen… na viel Spaß… Doch irgendwie hatten wir es dann doch geschafft. Nun standen wir also mitten im Wald oben auf diesem Hügel und mussten uns auf der anderen Seite irgendwie wieder nach unten schlagen… Naja, jedenfalls sind wir dann auf der Wiese heil angekommen und haben auch unseren weiteren Weg gefunden… Der verlief auch erst einmal ohne Probleme. Bis zu dieser Brücke. Wo es laut Planung eigentlich rechts gehen sollte. Doch da war keine Straße. Da war nichts zu sehen… Doch dann entdeckten wir das Schild… und den Weg. Ein kleiner süßer Fußweg, der gleich mit einer Steigung begann. Na toll, so viel zu unserer Planung. Sebastian macht sich also auf um mal den Weg zu checken. Ich bleibe da und such schon mal eine neue Tour raus, die uns auch zu unserem Ziel führt. Und wie gedacht, gings da nicht für Fahrräder weiter. Also mussten wir umplanen und unsere Tour auf der Straße weiterführen. Das ging auch ganz gut und wir kamen endlich am Rottachsee an, der zweite auf unserer Reise. Dort war es zumindest wunderschön… Auch die Weiterfahrt nach Hinter´m Buch und Auf´m Buch verlief zwar unermüdlich berghoch, doch ohne weiter Zwischenfälle. Die kamen erst danach. Sebastian hatte doch wieder beschlossen einen Wanderweg für die Rückreise zu nehmen. Und der führte uns erstmal über eine Wiese zum nächsten Bauernhof. Und von dort wurde es dann immer besser. Wir hatten uns doch tatsächlich für einen rot-markierten Weg entschieden. Also so einen, der nicht mehr leicht begehbar ist. Und das mit dem Fahrrad… Zuerst haben wir den Weg nicht mal gefunden, da er ziemlich schlecht ausgeschildert war und dann wollte ich sofort wieder umkehren… Es ging jetzt mit ordentlicher Steigung serpentinenförmig durch Gestrüpp nach unten. Und dann noch das Fahrrad dabei, obwohl man sich zu Fuß kaum halten konnte. Ihr könnt es auf dem nächsten Bild sehen wie „schön“ der Weg war.

Unten angekommen, ging es dann wieder über eine Wiese weiter nach unten nach Unter´m Buch. Und von dort dann die Straße immer bergrunter… so lässt es sich Fahrrad fahren…
Hier könnt ihr noch mal die gesamte Tour den Berg runter sehen:

Der Berg war übrigens steiler als er aussieht.

Nach Hause sind wir dann den Straßen gefolgt und auch ohne weitere Zwischenfälle dort angekommen.

Fazit dieser Tour: Wenn du dich mit dem Fahrrad aufmachst, nimm lieber die kleinen Nebenstraßen als es über Wanderwege zu versuchen. Zumindest hier im Alpenvorland… Doch es war auf jeden Fall ein Abenteuer und hat trotz der Umstände Spaß gemacht. Das wars auf jeden Fall wert...

Donnerstag, 1. Mai 2008

Ein Umzug mit Hindernissen

Da nun alles irgendwie den Bach runter gegangen ist, wegen der Insolvenz unserer Firma, haben wir beschlossen wenigstens zusammen zu ziehen. Doch das wurde schwieriger als gedacht.
Wir hatten beschlossen meine Wohnung auszuräumen. Einen Nachmieter zu finden war gar nicht so schwierig. Doch da waren noch die Möbel. Meine Schwester wollte einige zurück haben, da sie auch bald ausziehen würde. Also mussten die Sachen wieder zurück nach Sachsen. Und da fing das Problem an.
Wir hätten ein Auto von dem Betrieb meines Vaters bekommen. Da mussten wir nur zwei Strecken fahren. Bei einer Autovermietung konnten wir das Auto durchaus woanders abgeben. Also hab ich mich hingesetzt und alle Angebote von bekannten Autovermietungen durchgerechnet. Und bald fand sich was günstiges, was nur knapp hinter dem Angebot meines Vaters lag. Also riefen wir dort an und vereinbarten einen Termin. Nun ging es daran alles zusammen zu räumen und auseinander zu bauen.
Umzugstermin war Freitag. Wir waren fertig und machten uns mit dem Fahrrad auf den Weg den Transporter zu holen. Es war ein ziemlich weiter Weg, da die Vermietung außerhalb der Stadt lag. Leider fing es dann auch noch an zu Regnen. Erstmal nur leicht. Schließlich erreichten wir unser Ziel und fragten nach unserem Auto. „Ja, da gibt es leider ein Problem. Der Wagen hatte gestern einen Unfall und steht leider nicht zur Verfügung. Wir haben da aber noch einen anderen da.“ Na klasse. Der andere Wagen war leider nur viel zu klein… Wahnsinn… Nicht mal einen Anruf gab es vorher, dass der Transporter nicht da ist. Und die „nette“ Frau konnte oder wollte uns nicht weiter helfen. Ich war total verrückt… das konnte doch alles nicht war sein… Uns blieb also nichts anderes übrig als unsere Fahrräder zu schnappen und zurück zu fahren. Zu unserem großen Glück fing es jetzt auch noch an richtig zu schütten. Wir waren in zwei Minuten komplett nass und das Wetter machte keine Anstalten aufhören zu wollen. Auf dem Rückweg klapperten wir dann noch alle anderen fünf Autovermietungen ab… nur hatte niemand einen Transporter auf Vorrat. Der nächste wäre erst wieder am Dienstag verfügbar gewesen.
Ich war komplett fertig. Was sollten wir machen. Bei mir zuhause standen nur noch gepackte Kisten. Es war alles abgeräumt. Wir konnten nicht noch bis Dienstag warten. Wir überlegten hin und her, recherchierten im Internet was man machen konnte. Wir überlegten sogar ob wir den kleinen nicht doch nehmen sollten. Wir riefen noch einmal dort an, ließen den Wagen ausmessen… doch er war einfach zu klein.
Dann beschlossen wir meinen Vater anzurufen und den Transporter aus dem Betrieb zu nehmen. Doch wie das Schicksal so wollten, war dieser mittlerweile auch weiter vermietet worden. Auch der war erst wieder am Dienstag verfügbar… Mir schwanden langsam die Hoffnungen. Was wir noch machen konnten, war beim Kundenservice dieses Autovermieters anzurufen und uns zu beschweren. Diese konnten uns doch sicher sagen, wann wieder ein Transporter zur Verfügung steht oder wo die nächste Vermietung hier in der Nähe ist. Wir wollten irgendwie nicht noch länger warten, wir wollten das eigentlich heute abschließen. Doch das Schicksal war komplett gegen uns. Die Frau vom Servicecenter konnte uns auch nicht grad weiter helfen. Also recherchierten wir im Internet, wo denn noch Verleihe dieser Autovermietung in der Nähe sind und telefonierten alle ab. Überall gab es nur schlechte Nachrichten… außer bei einer. Da war noch ein kleinerer Transporter vorhanden. Allerdings erst ab morgen. Wir ließen auch dieses Auto ausmessen und überlegten hin und her, ob den alles da drin unterzukriegen ist. Wir hatten schließlich einige Kisten und ein 1,40m breites Lattenrost. Wir waren uns einig, dass es passen müsste. Wir riefen dort noch mindestens drei Mal an um die Konditionen zu klären. Schließlich konnten wir ja nichts dafür, dass unser Fahrzeug nicht zur Verfügung stand. Letztendlich bekamen wir einen festen Preis auf eine festgeschriebene Kilometeranzahl. Das war auch nicht viel teurer als der alte Preis. Zum Schluss bekamen wir den netten Herrn sogar noch so weit, dass wir das Auto heute schon holen konnten, die Mietzeit aber erst ab Morgen lief. Schließlich mussten wir es ja im 60km entfernten Lindau holen. Dort mussten wir nun erst mal hinkommen. Mittlerweile war es ziemlich spät geworden. Der nächste Zug fuhr in 30min. Wir mussten noch schnell bei Google nach dem Weg schauen, wo denn diese Autovermietung ist. Schließlich hatten wir nur noch 15min… Immerhin brauchten wir die fast um mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu kommen. Und zu unserem großen Glück kamen wir schon wieder in einen Wolkenbruch. Diesmal richtig und ohne Pause, die ganze Strecke bis zum Bahnhof. Wir waren komplett nass… Und wie sollte es auch anders sein, an allen Automaten standen Schlangen von Leuten. Also schnell rein an Schalter, vordrängeln und ne Karte holen. Dann zum Zug rennen… Endlich geschafft… komplett durchnässt ließen wir uns auf die Sitze fallen. Irgendwann zwischendrin stellten wir dann fest, dass wir in einen 1.Klasse-Abteil saßen… Zum Glück kam da kein Schaffner. In Lindau angekommen, schien dann erst mal die Sonne. Die Autovermietung fanden wir auch schnell. Nur leider war der Vermieter grad unterwegs, so dass wir schon wieder warten mussten.

Allerdings sah das Auto groß genug aus… hofften wir zumindest…
Wir bekamen den Transporter zu den vereinbarten Konditionen und fuhren endlich davon… Unterwegs beschlossen wir dann doch noch mal alles zu prüfen… bei den Mietbedingungen konnte nur ein Hacken dabei sein… Doch es war alles in Ordnung. So konnten wir dann also am nächsten Tag den Umzug starten.
Morgens also wieder früh raus. Die alten Sachen alle zum Wertstoffhof gebracht und dann das Auto einpacken. Das dauerte bei der Größe des Transporters dann leider 4 Stunden, da alles mit System verpackt werden musste. Doch letztendlich haben wir alles unter bekommen.

Die Fahrt lief dann super und wir sind gut in Sachsen angekommen und haben die Sachen abgeliefert.
Das Auto mussten wir dann in Dresden abgeben. Wir waren etwas später dran… da der „nette“ Autovermieter in Lindau meinte, am Sonntag arbeitet doch niemand. Doch da war jemand da… Wir legten uns eine Ausrede zurecht und gaben das Auto ab. Der Vermieter war bisschen misstrauisch und meinte er müsse die Sache prüfen. Wir glaubten unsere Pechsträhne geht schon wieder los… das darf doch alles nicht wahr sein. Wir wollten schließlich nicht noch einen zweiten Miettag bezahlen. Doch bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet und vielleicht wird doch noch alles gut…
Letztendlich machten wir uns noch einen schönen Tag in Dresden und hatten diesen Umzug endlich hinter uns….