Donnerstag, 1. Mai 2008

Ein Umzug mit Hindernissen

Da nun alles irgendwie den Bach runter gegangen ist, wegen der Insolvenz unserer Firma, haben wir beschlossen wenigstens zusammen zu ziehen. Doch das wurde schwieriger als gedacht.
Wir hatten beschlossen meine Wohnung auszuräumen. Einen Nachmieter zu finden war gar nicht so schwierig. Doch da waren noch die Möbel. Meine Schwester wollte einige zurück haben, da sie auch bald ausziehen würde. Also mussten die Sachen wieder zurück nach Sachsen. Und da fing das Problem an.
Wir hätten ein Auto von dem Betrieb meines Vaters bekommen. Da mussten wir nur zwei Strecken fahren. Bei einer Autovermietung konnten wir das Auto durchaus woanders abgeben. Also hab ich mich hingesetzt und alle Angebote von bekannten Autovermietungen durchgerechnet. Und bald fand sich was günstiges, was nur knapp hinter dem Angebot meines Vaters lag. Also riefen wir dort an und vereinbarten einen Termin. Nun ging es daran alles zusammen zu räumen und auseinander zu bauen.
Umzugstermin war Freitag. Wir waren fertig und machten uns mit dem Fahrrad auf den Weg den Transporter zu holen. Es war ein ziemlich weiter Weg, da die Vermietung außerhalb der Stadt lag. Leider fing es dann auch noch an zu Regnen. Erstmal nur leicht. Schließlich erreichten wir unser Ziel und fragten nach unserem Auto. „Ja, da gibt es leider ein Problem. Der Wagen hatte gestern einen Unfall und steht leider nicht zur Verfügung. Wir haben da aber noch einen anderen da.“ Na klasse. Der andere Wagen war leider nur viel zu klein… Wahnsinn… Nicht mal einen Anruf gab es vorher, dass der Transporter nicht da ist. Und die „nette“ Frau konnte oder wollte uns nicht weiter helfen. Ich war total verrückt… das konnte doch alles nicht war sein… Uns blieb also nichts anderes übrig als unsere Fahrräder zu schnappen und zurück zu fahren. Zu unserem großen Glück fing es jetzt auch noch an richtig zu schütten. Wir waren in zwei Minuten komplett nass und das Wetter machte keine Anstalten aufhören zu wollen. Auf dem Rückweg klapperten wir dann noch alle anderen fünf Autovermietungen ab… nur hatte niemand einen Transporter auf Vorrat. Der nächste wäre erst wieder am Dienstag verfügbar gewesen.
Ich war komplett fertig. Was sollten wir machen. Bei mir zuhause standen nur noch gepackte Kisten. Es war alles abgeräumt. Wir konnten nicht noch bis Dienstag warten. Wir überlegten hin und her, recherchierten im Internet was man machen konnte. Wir überlegten sogar ob wir den kleinen nicht doch nehmen sollten. Wir riefen noch einmal dort an, ließen den Wagen ausmessen… doch er war einfach zu klein.
Dann beschlossen wir meinen Vater anzurufen und den Transporter aus dem Betrieb zu nehmen. Doch wie das Schicksal so wollten, war dieser mittlerweile auch weiter vermietet worden. Auch der war erst wieder am Dienstag verfügbar… Mir schwanden langsam die Hoffnungen. Was wir noch machen konnten, war beim Kundenservice dieses Autovermieters anzurufen und uns zu beschweren. Diese konnten uns doch sicher sagen, wann wieder ein Transporter zur Verfügung steht oder wo die nächste Vermietung hier in der Nähe ist. Wir wollten irgendwie nicht noch länger warten, wir wollten das eigentlich heute abschließen. Doch das Schicksal war komplett gegen uns. Die Frau vom Servicecenter konnte uns auch nicht grad weiter helfen. Also recherchierten wir im Internet, wo denn noch Verleihe dieser Autovermietung in der Nähe sind und telefonierten alle ab. Überall gab es nur schlechte Nachrichten… außer bei einer. Da war noch ein kleinerer Transporter vorhanden. Allerdings erst ab morgen. Wir ließen auch dieses Auto ausmessen und überlegten hin und her, ob den alles da drin unterzukriegen ist. Wir hatten schließlich einige Kisten und ein 1,40m breites Lattenrost. Wir waren uns einig, dass es passen müsste. Wir riefen dort noch mindestens drei Mal an um die Konditionen zu klären. Schließlich konnten wir ja nichts dafür, dass unser Fahrzeug nicht zur Verfügung stand. Letztendlich bekamen wir einen festen Preis auf eine festgeschriebene Kilometeranzahl. Das war auch nicht viel teurer als der alte Preis. Zum Schluss bekamen wir den netten Herrn sogar noch so weit, dass wir das Auto heute schon holen konnten, die Mietzeit aber erst ab Morgen lief. Schließlich mussten wir es ja im 60km entfernten Lindau holen. Dort mussten wir nun erst mal hinkommen. Mittlerweile war es ziemlich spät geworden. Der nächste Zug fuhr in 30min. Wir mussten noch schnell bei Google nach dem Weg schauen, wo denn diese Autovermietung ist. Schließlich hatten wir nur noch 15min… Immerhin brauchten wir die fast um mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu kommen. Und zu unserem großen Glück kamen wir schon wieder in einen Wolkenbruch. Diesmal richtig und ohne Pause, die ganze Strecke bis zum Bahnhof. Wir waren komplett nass… Und wie sollte es auch anders sein, an allen Automaten standen Schlangen von Leuten. Also schnell rein an Schalter, vordrängeln und ne Karte holen. Dann zum Zug rennen… Endlich geschafft… komplett durchnässt ließen wir uns auf die Sitze fallen. Irgendwann zwischendrin stellten wir dann fest, dass wir in einen 1.Klasse-Abteil saßen… Zum Glück kam da kein Schaffner. In Lindau angekommen, schien dann erst mal die Sonne. Die Autovermietung fanden wir auch schnell. Nur leider war der Vermieter grad unterwegs, so dass wir schon wieder warten mussten.

Allerdings sah das Auto groß genug aus… hofften wir zumindest…
Wir bekamen den Transporter zu den vereinbarten Konditionen und fuhren endlich davon… Unterwegs beschlossen wir dann doch noch mal alles zu prüfen… bei den Mietbedingungen konnte nur ein Hacken dabei sein… Doch es war alles in Ordnung. So konnten wir dann also am nächsten Tag den Umzug starten.
Morgens also wieder früh raus. Die alten Sachen alle zum Wertstoffhof gebracht und dann das Auto einpacken. Das dauerte bei der Größe des Transporters dann leider 4 Stunden, da alles mit System verpackt werden musste. Doch letztendlich haben wir alles unter bekommen.

Die Fahrt lief dann super und wir sind gut in Sachsen angekommen und haben die Sachen abgeliefert.
Das Auto mussten wir dann in Dresden abgeben. Wir waren etwas später dran… da der „nette“ Autovermieter in Lindau meinte, am Sonntag arbeitet doch niemand. Doch da war jemand da… Wir legten uns eine Ausrede zurecht und gaben das Auto ab. Der Vermieter war bisschen misstrauisch und meinte er müsse die Sache prüfen. Wir glaubten unsere Pechsträhne geht schon wieder los… das darf doch alles nicht wahr sein. Wir wollten schließlich nicht noch einen zweiten Miettag bezahlen. Doch bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet und vielleicht wird doch noch alles gut…
Letztendlich machten wir uns noch einen schönen Tag in Dresden und hatten diesen Umzug endlich hinter uns….

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