Donnerstag, 6. November 2008

Der höchste Berg

Haha, schaut doch mal was wir auf unserem Ausflug gefunden haben...

den höchsten Berg Brandenburgs ;-) stolze 201m. Man könnte ganz bequem mit dem Fahrrad rauffahren. Echt witzig dieser "Berg".
Und das beste ist, es gibt sogar ein Gipfelbuch. Versteckt in dem Briefkasten. Zu dem Zeitpunkt harte es gerade dem nächsten Eintrag...

Montag, 20. Oktober 2008

Ringelnatz II

Bist du schon auf der Sonne gewesen?
Nein? — Dann brich dir aus einem Besen
Ein kleines Stück Spazierstock heraus
Und schleiche dich heimlich aus dem Haus

Und wandere langsam in aller Ruh
Immer direkt auf die Sonne zu.
So lange, bis es ganz dunkel geworden.
Dann öffne leise dein Taschenmesser,
Damit dich keine Mörder ermorden.

Und wenn du die Sonne nicht mehr erreichst,
Dann ist es fürs erstemal schon besser,
Daß du dich wieder nach Hause schleichst.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Es wird wieder gut...

Langsam scheint alles wieder in seine Bahnen zu kommen. Ich habe jetzt seit drei Wochen ein Praktikum bei einer Filmproduktion. Ist echt spannend und total interessant. Und es gibt viel zu tun, und nicht nur Praktikantenarbeit.
Leider werde ich dort allerdings in einer Woche schon wieder aufhören. Ist eigentlich schade. Aber erstens währe es eh nur bis Ende November gegangen, da dann der Film abgedreht ist. Und zweitens habe ich jetzt ein dreimonatiges Praktikum in der Firma, wo Sebastian arbeitet, bekommen. Und es besteht eventuell sogar eine Chance dort weiterzuarbeiten.
Hört sich alles total toll an und ich bin auch schon gespannt auf das Praktikum. Und endlich kann ich wieder mit meinem Freund zusammen in der gleichen Firma arbeiten... das ist doch echt toll... ja ich glaub langsam wird alles wieder gut....
Und wir haben auch endlich die schönen Seiten von Berlin gefunden... wunderschöne herbstliche Spaziergänge durch die Wälder in der Umgebung.

Donnerstag, 18. September 2008

Mein Leben auf der Baustelle

Blöderweise haben wir nach unserem Einzug festgestellt, dass die Wände unten etwas nass sind. Nach langwierigen Gesprächen mit unserem Vermieter konnten wir uns auf Veränderungen freuen. An einem Donnerstag also rückten hier die Bauarbeiter an. Es sollte vier Tage dauern. Sie wollten den unteren Beton von den Wänden im Flur und der Abstellkammer schlagen und erneuern und diverse Schutzmittel auftragen. Vier Tage, damit war ich einverstanden. Ich war ja leider gezwungen wegen meiner geringen Beschäftigungsverhältnisse den ganzen Tag zuhause zu verbringen. Leider kamen die Handwerker auch noch früh um sieben. Leider musste Sebastian auch noch um sieben auf Arbeit. So dass ich auch um diese Zeit aufstehen musste... Ich hatte irgendwie keine Lust da weiter zu schlafen, wenn im ganzen Haus die Handwerker rumspringen. Doch es wurde noch schlimmer. Irgendwann fingen sie an die Ursache zu suchen. Irgendwann kam ich zurück und sie hatten das Laminat im gesamten Flur rausgerissen. Wir lebten die nächsten zwei Wochen auf dem blanken Beton. Ja zwei Wochen... denn leider war nach diesen zwei Wochen noch kein Ende in Sicht. Und ich war mit den Nerven am Ende. Jeden Tag um sieben aufstehen. Irgendwo im Schlafzimmer und der Küche rumsitzen, denn die anderen Zimmer waren nicht mehr zu gebrauchen. Das große Bad war mit dem Zeug aus Flur und Abstellkammer zugestelllt und das Wohnzimmer hatten wir auch zusammengeräumt, da dort auch teilweise die Wände bearbeitet wurden. Zumindest saß ich meistens bis 10 Uhr irgendwie rum und versuchte mir die Zeit zu vertreiben. Ich hatte ja leider nicht mal Internet, da unser Anschluss im Flur war und das lag in Brüchen. Vor 10 Uhr brauchte ich eh nicht los, da ja um die Zeit erst die Geschäfte öffnen. So versuchte ich mir die erste Woche meine Zeit zu vertreiben. Zum Glück hatte ich jede Menge Vorstellungsgespräche. Doch in der zweiten Woche wurde es immer schlimmer. Ich hatte einfach keine Ideen mehr und auch keine Lust. Ich wollte einfach mal wieder zu hause sitzen. Doch da war leider das größte Chaos. Den ganzen Tag nur in Küche und Schlafzimmer hocken... schrecklich. Und wir konnten uns auch nicht mehr wirklich bewegen. Der Weg aus der Küche ins Schlafzimmer war der Horror. Aus der Küche raus, erst mal Schuhe drüber, um durchs Flur zu kommen, wo ja kein Laminat und das blanke Chaos war. Dann wieder Schuhe aus um ins nächste Zimmer zu huschen. Und das immer wieder. Und das ganze drei Wochen lang.... drei Wochen... was eigentlich nur vier Tage werden sollten. Ich hatte die Nase voll. Ständig indirekt aus der Wohnung geworfen zu werden, da man da eh nichts anfangen konnte. Und jeden Tag irgendwas finden, mit dem man sich die Zeit vertreiben kann um wenigstens frühstens bis 15.30 Uhr beschäftigt zu sein. Doch auch das war keine Hoffnung. Denn die Wohnung war ja eh das reinste Chaos. Doch nach langen drei Wochen ist es nun endlich vorbei... Die Wände sehen wieder gut aus, ich hab alles gewischt und die Schränke wieder eingeräumt. Endlich sieht es wieder ordentlich aus. Endlich kann ich hier wieder wohnen und mich den GANZEN Tag wohl fühlen...

Montag, 11. August 2008

Ausflug nach Philadelphia

Unser erster Ausflug in Berlin ging gleich in die nächste „Weltmetropole“. Hier der Beweis:

Jedoch mit einer Beschreibung, die einiges zu wünschen übrig lies.
Wir sind mit der Bahn nach Storkow gefahren und hatten uns von da an einen Weg im Internet heraus gesucht. Der Besuch der größten Binendüne ging noch einigermaßen gekonnt ab. Wir haben uns zwar auch etwas verlaufen, habens aber schlußendlich gefunden. Da war echt total schön.

Der Weg in den nächsten Ort stellte sich allerdings als schwieriger heraus als man annahm. Wir sollten „an der Sparkasse in Richtung Bahnhof am Storkower Amt vorbei bis zum nächsten Bahnübergang“. Hörte sich einfach an, wars aber nicht. Der erste Teil lief gut. Dann kam eine Weggabelung. Hmm, wo ist das Storkower Amt.. Vor uns lag das Rathaus, also nehmen wir mal an, das ist gemeint. Irgendwo ganz vorn gabs auch einen Bahnübergang. Doch der Weg der dann dort langführen sollten, existierte irgendwie nicht. Verwunderte uns schon mal. Trotzdem gingen wir ein Stück weiter und erkundigten uns bei einem netten Bewohner. Der zeigte uns auch gleich einen wunderschönen Weg durch Weizenfelder.

Nur dass dieser einige Kilometer länger war als der eigentliche, welchen wir allerdings nie gefunden haben. Über diesen trotzdem sehr schönen Umweg erreichten wir schließlich Philadelphia... einen wirklich netten Ort. Von dort ging es dann gut weiter. Die ganze Zeit schön an einem Kanal entlang. Da wir ziemlich spät waren, konnten wir noch den Sonnenuntergang bewundern.

Schlussendlich führte der Weg noch durch eine nette kleine grüne Gartenanlage mit wunderschönen kleinen Häuschen. Auch bei der Dunkelheit wirkich toll anzusehen...
Ankommen sollten wir dann an einer Schleuse in einem kleineren Ort. Nur dass der so klein ist, hätten wir nicht gedacht. Auf der einen Seite der Brücke eine alte Scheune, auf der anderen eine Straße mit ein paar Häusern. Rundherum Wald. Hier sollte irgendwo der Bahnhof sein, wo wir zurück wollten. Nur wo? Da lief grad jemand über den Hof, also schnell fragen. Ahja... an der alten Scheune vorbei... na da wären wir nie lang gegangen. Durch diesen Pfad erreichten wir schließlich ein paar mehr Häuser, die einem kleinen Dorf ähnelten. Dort war auch der Bahnhof ausgeschildert. Wir hatten noch 10 min, ansonten mussten wir eine ganze Stunde auf den Zug warten. Also gingen wir schnellen Schrittes voran, immer darauf gefasst, den Zug in der Ferne hupen zu hören. Doch schließlich konnten wir dann doch gemütlich nach Hause fahren.

Trotz allem war das mal ein echt toller und aufregender Ausflug gleich an den Grenzen von Berlin. Und echt wunderschöne Natur.

Sonntag, 13. Juli 2008

Endlich geschafft

Nach mindestens 20 genervten Anrufen bei unserem Anbieter und weiteren zwei Wochen warten bis ein T-Com-Mitarbeiter auftaucht und feststellt, dass beim ersten Mal die Leitung falsch angeschlossen wurde, bin ich nun endlich wieder mit dem World Wide Web verbunden.

Nach
- 30 Umzugskartons einpacken und 30 Umzugskartons auspacken
- Möbel auseinander bauen und wieder versuchen zusammen zu kriegen
- stundenlangem Den-Möbelpackern-Zugucken
- einem zerbrochenen Spiegel
- stundenlangen Putzen
- einem netten Flug nach Berlin
- Gesprächen mit der Polizei
- verstörten Wutanfällen der Nachbarn
- schon wieder stundenlangem Putzen
- mindestens 100 Dübeln in Betonwänden
- einem geschmolzenen Bohrer
- einer Fahrt nach Bautzen
- einem Vermögen-bei-Ikea-lassen
- einigen missglückten Anmeldeversuchen auf den Bürgerämtern wegen eines Streiks
- und viel Verzweiflung wegen eines Internetanschlusses

sind wir nun endlich richtig in Berlin angekommen.

Nach fast zwei Wochen sieht die Wohnung nun richtig gut aus. Von den Vorhängen, die in der Küche immer noch fehlen mal abgesehen.
Dafür war der Weg dorthin ziemlich Nervenaufreibend.
Wir hatten das Glück und konnten uns ein Umzugsunternehmen nehmen. Daher hatten wir mit dem Transport nicht viel Ärger. Wegen des großen Autos hatten wir vorsichtshalber in Berlin eine Parkverbotszone einrichten lassen, da vor dem Haus wenig Platz ist. Doch als wir dort ankommen (wir sind noch vor dem Umzugsauto da) konnten wir es kaum fassen. Unsere Parkverbotszone war komplett zugeparkt... Was sollten wir nun tun... das Umzugsauto sollte auch bald anrücken. Also haben wir uns kurzum entschlossen die Polizei zu rufen, den schließlich war das ja unser freier Platz. Das dauerte natürlich ewig bis die da waren... in der Zwischenzeit fuhren dann schon mal zwei genervte und völlig aufgebrachte Nachbarn ihre Autos weg. Einen Besitzer hat die Polizei dann noch ausfindig gemacht und eins musste letztendlich abgeschleppt werden. Die ganze Aktion hat uns eine Stunde Verzögerung eingebracht. Aber der Rest des Tages ist ganz gut verlaufen.
Ja, und die Wohnung einzuräumen und Bilder aufzuhängen, hat sich als schwieriger entpuppt als wir gedacht hatten. Wir haben hier in diesem Altbau solche blöden dicken Betonwände, dass es tatsächlich einen Bohrer vorn geschmolzen hat. Der ist jetzt schön glatt. Naja, irgendwie mit viel Mühe und Verzweiflung haben wir es schließlich geschafft, mindestens 100 Dübel in diese undurchdringbaren Wände zu bekommen.

Nun haben wir es nach 14 Tagen also fast geschafft hier komplett einzuziehen, ein paar Sachen fehlen noch, aber das wird schon irgendwie funktionieren.
Wir hatten sogar schon Zeit uns die nähere Umgebung anzuschauen... und werden das in den nächsten Tagen dann auch fortführen...

Donnerstag, 26. Juni 2008

Deutschland-Türkei im ICE

Leider war ich bei diesem interessanten Spiel gerade auf der Rückreise von Berlin. Ich saß also im Zug und war noch am lesen als plötzlich jemand „Tor“ rief. „Tor für Deutschland“. Gut, dachte ich. Aber ich les mal weiter. Kurze Zeit später wieder ein Ruf, diesmal gedämpfter: „Gegentor“. Na toll, jetzt war meine Barrikade gebrochen. Ich dachte eigentlich, da ich im Zug sitz, halt ich es vielleicht ohne Fußball aus... Aber nein, jetzt war es zu spät... Gut, das es im ICE diese kleinen Radioanlagen zwischen den Sitzen gibt. Ich krame also meine Kopfhörer raus und suche einen Sender... und finde tatsächlich einen, der live überträgt. Super, nun kann ich mir entspannt das Spiel anhören... Doch es sollte lange nichts passieren. Irgendwann in der zweiten Halbzeit überleg ich mir dann mal die Toilette aufzusuchen. Natürlich war die besetzt. Und wie es nicht anders sein sollte, höre ich plötzlich von überall her Tor-Rufe. Der Mann, der mir schräg gegenüber sitzt, beugt sich in den Gang und zeigt mit seinen Fingern eine Zwei. Super, somit hab ich dann auch dieses Tor verpasst... Dann endlich wieder an meinem Platz bekomme ich somit auch das Ausgleichstor mit. Mittlerweile nähern wir uns München. Hier ist leider Endstation. Die Durchsage für diesen Bahnhof kam gerade. Doch alle bleiben gebannt sitzen. Es kann doch nicht sein, dass das jetzt Unentschieden ausgeht. Doch plötzlich geht der Jubel los... Das dritte Tor für Deutschland. Überall Freude, alle sind begeistert. Aber das Spiel läuft noch, es könnte noch was passieren. Wir laufen mittlweile schon in München ein. Doch die meisten, vor allem Männer, bleiben an ihren Kopfhörern und warten auf den Abpfiff. Und dann kommt er endlich. Genau in dem Moment, wo der Zug im Münchner Hauptbahnhof hält. Alle sind begeistert und steigen super gelaunt aus.
Das war doch mal eine ganz andere Art zu Reisen. Fußball schweißt eben zusammen...

Berlin, Berlin...

... wir fahren nach Berlin.
Nein, wir ziehen nach Berlin. Wir verlassen unser Paradies und ziehen in die große Stadt.
Nun ist es also so weit. Wir haben uns entschlossen woanders Arbeit zu suchen. Sebastian hat schon was und ich bin ganz nah dran.
Und außerdem müssen wir auch mal da hin, wo das Leben so tobt. Schließlich war es ja doch ziemlich ruhig hier. Aber wunderschön... Es war einfach die beste Zeit... Ich glaub ich vermiss es jetzt schon... Das Allgäu ist einfach wunderbar.
Doch irgendwann muss man mal seine Sachen packen und weiterziehen. Und schließlich ist Berlin eine Stadt, wo man was erleben kann...
Ich warte schon auf unser erstes Abenteuer...

Dienstag, 24. Juni 2008

Abenteuer pur

Wir schreiben den 20. Juni 2008. Der ganze Wald ist voll von braunen vertrockneten Laubblättern. In ein paar Metern liegt der erste Schnee. Ja, wir sind immer noch in Deutschland und Mitten im Sommer. Naja, aber auf rund 1200 Metern Höhe.
Wir hatten diesmal beschlossen eine richtig tolle Klettertour zu machen. Also machten wir uns auf nach Ehrwald in die Zugspitz Arena.
Es sollte einiges auf mich zukommen, darauf war ich gefasst. Doch es sollte das noch übersteigen. Angefangen hat alles mit einem netten kleinen Waldweg, der dann immer steiler und felsiger wurde. Dort lag dann auch der ganze Wald noch voller Laubblätter. Und immer wieder hatten wir die Zugspitze im Blick und wir sahen zunehmens wie wir an Höhe gewannen. Irgendwann, schon ziemlich erschöpft, erreichten wir schließlich die Baumgrenze. Und der Weg wurde immer schlimmer. Jetzt mussten wir das nächste Stück über ein Geröllfeld bewältigen. Ein riesiger Steinschlag mitten in den Bergen und wir mussten da durch, bzw. da hoch.

Doch mit Geduld und Trittsicherheit kam man gut vorran und wir erreichten dann auch das Plateau, von wo man einen super Blick auf die Zugspitze und hinunter ins Tal auf Ehrwald hatte.

Dann stand uns das schlimmste Stück bevor. Oder besser gesagt mir, denn Sebastian ist den Weg schon mal gegangen. Wir mussten die steile Felswand hinauf. Über Felsen klettern und schmale Wege begehen, und immer den Blick auf die Schlucht, die mindestens 600 m in die Tiefe führte... ja, das erste Stück war echt nicht lustig, wenn einem da so Gedanken kommen, was passieren könnte, wenn man wirklich abrutschen sollte... Unvorstellbar... Doch wenn man langsam und mit Bedacht vorwärts geht, kommt man gut vorran. Teilweise waren auch Drahtseile gespannt um einen besseren Halt zu bekommen. Doch alles in allem war es ein toller und aufregender Weg. Man sollte nur vermeiden als zu oft nach unten zu schauen...

Und oben angekommen, war die Landschaft noch viel toller. Grüne Wiesen mit Blümchen, dazwischen ein paar Felsen und rundherum die riesigen Berge. Wunderschön... Viel besser wurde es dann auch nach einigen Metern, als wir den Bergsee erreichten. Schönes blaues Wasser umhüllt von riesigen Bergen und im Hintergrund die Zugspitze. Ein toller Platz um erst einmal Pause zu machen.

Der Rückweg war etwas länger, dafür aber nicht so steil. Er führte uns über größere Wege zur Ehrwalder Hütte. Unterwegs konnten wir noch einen Schaftransport beobachten. Ein normaler LKW aus denen fast 50 Schafe gerannt kamen. Der Trick dabei war, dass es mehrere Stockwerke und eine Art Fahrstuhl in dem Fahrzeug gab. Einfach unvorstellbar.
Erstaunlich sind auch die ganzen Ameisen, die es da in den Bergen gibt. Da sieht man fast aller drei Meter irgendwo im Wald eine Ameisenhaufen stehen. Ich hab einen gefunden, der war fast so groß wie ich.
An der Ehrwalder Hütte angekommen, liefen dann ein paar Pferde frei herum. Total zutraulich. Sie ließen sich sogar einfach so streicheln. Irgendwie kamen wir dann auf die Idee, doch ein Foto von mir zu machen, wie ich auf dem Pferd sitze. Also suchten wir ein Pferd, das die ganze Zeit nur gegrast hatte und sich auch nicht wirklich bewegte als wir rankamen. Sebastian half mir hoch... und das blöde Pferd lief plötzlich los. Einen kurzen Moment konnte ich mich noch halten und dann sah ich den Erdboden auf mich zukommen... Da hab ich diese waghalsige Klettertour heil überstanden und dann falle ich vom Pferd. Echt lustig... Doch ich habs überlebt. Eine Schürfwunde am Arm und einige Prellungen am Hinterteil, ansonsten ist noch alles heil. Den Abstieg hab ich dann auch noch ohne Probleme geschafft. Total erschöpft erreichten wir schließlich den Zug und fuhren zurück.
Auf jeden Fall ein super abenteuerlicher Ausflug.

Donnerstag, 5. Juni 2008

Eine Begegnung der besonderen Art

Wir hatten mal wieder Besuch und geplant eine Wanderung zu machen. Wir hatten uns auch eine tolle Route ausgesucht.Doch dann gab es Zwischenfälle, die überhaupt nicht eingerechnet waren oder nicht eingerechnet werden konnten. Angefangen hat alles an einer Wiese die wir überqueren mussten. Im Allgäu ist das Standart, dass ausgeschilderte Wanderwege oftmals über Weiden führen, aber ungenutzte.Doch als wir dieses Mal so ein Weidentor öffneten, hörten wir schon von weiten Glocken läuten. Und plötzlich tauchten hinter dem nächsten Hügel drei Kühe auf. Wir waren erst einmal überrascht und dann kamen die blöden Kühe doch tatsächlich auf uns zu gerannt. Zum Glück gab es auf der Weide nahe dem Wald drei nebeneinanderstehende Bäume hinter denen wir uns schnell versteckten. Und irgendwie hatten die Kühe dann auch kein Interesse mehr an uns. Und wir konnten in Ruhe die Weide überqueren. Doch ich hielt das für kein gutes Zeichen. Es sollte noch etwas passieren...Der Rest der Wanderung verlief jedoch gut und es war mal wieder sehr schön. Doch als wir den Rückweg antreten wollten, sollte noch eine Überraschung auf uns warten. Sebastian und ich sind diesen Weg schon mal gegangen und damals kam uns nichts in die Quere. Doch als wir diesmal die Weide erreichten, die wir überqueren mussten, stand dort doch tatsächlich eine Herde Kühe. Und wir mussten unbedingt da durch, da sie zu groß war, um sie zu umgehen. Ich hab mich sofort geweigert. Wer weiß, was Kühe bei Leuten machen, die sie nicht kennen. Doch Sebastian hat den Mut gehabt und als erster die Weide betreten um zu schauen, wie weit man kommt. Doch was dabei raus gekommen ist, seht ihr hier:

Irgendwann ist er dann hinten vom Stein runter und zur anderen Seite gerannt. Ein paar Kühe sind ihm gefolgt, aber die anderen haben auf uns gewartet...
Unser Besuch ist dann hinterher und musste mich überzeugen auch mitzukommen. Wir haben also ganz langsam die Weide betreten und sind auch langsam drauf los gelaufen. Anfangs haben die Kühe noch geguckt, doch dann sind sie langsam auf uns zu gekommen. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei. Und was macht unser Besuch... schreit auf einmal die Kuh an. Die ist auch ganz erschrocken stehengeblieben und hat geschaut was passiert. So haben wir dann langsam die Weide überquert. Immer die Kühe, die sich um uns herum verteilten im Auge. Und wenn uns eine zu nahe kam, schrie unser Besuch sie wieder an... und immer wieder blieben die Kühe erschrocken zurück. So kamen wir zwar langsam, aber trotzdem voran. Und wir konnten uns die Kühe so gut es ging vom Leib halten...

Ja, man muss eben auf alles gefasst sein, wenn man im Allgäu wandern geht... auch auf „wildgewordene“ Kühe. Doch es war auf jeden Fall lustig. Zumindest weil uns die Kühe nicht zu nah gekommen sind....

Sonntag, 18. Mai 2008

Unsere erste Fahrradtour

Irgendwann kamen wir auf die Idee das Allgäu mal mit dem Fahrrad zu erkunden. So würden wir wenigstens mehr sehen als immer nur zu Fuß.
Unsere erste Tour war fast eine Tagestour. Doch das problematischste war, dass wir uns einfach auf den Weg machten. Wir suchten uns irgendeine Tour auf der Karte raus und fuhren los.
Das erste Problem kam schon als wir den ersten See umrundet hatten. Wir wollten einfach in den nächsten Ort. Laut Karte gab es dort einen Weg. Allerdings über einen Berg… so dass wir leider die Fahrräder schieben mussten. Und dann hörte der Weg plötzlich auf… Dort war zwar der Wald gerodet doch es gab keine Anzeichen dafür, dass hier mal ein Weg existiert hatte. So mussten wir unsere Fahrräder irgendwie durch den Wald bringen oder erst mal den Berg hoch. Zum Glück war der nicht grad sehr hoch. Doch das letzte Stück war der Hammer. Da gings doch tatsächlich mit fast 70 % Steigung ein kurzes Stück hinauf. Das wär schon zu Fuß kompliziert geworden… und dann noch das Fahrrad da rauf kriegen… na viel Spaß… Doch irgendwie hatten wir es dann doch geschafft. Nun standen wir also mitten im Wald oben auf diesem Hügel und mussten uns auf der anderen Seite irgendwie wieder nach unten schlagen… Naja, jedenfalls sind wir dann auf der Wiese heil angekommen und haben auch unseren weiteren Weg gefunden… Der verlief auch erst einmal ohne Probleme. Bis zu dieser Brücke. Wo es laut Planung eigentlich rechts gehen sollte. Doch da war keine Straße. Da war nichts zu sehen… Doch dann entdeckten wir das Schild… und den Weg. Ein kleiner süßer Fußweg, der gleich mit einer Steigung begann. Na toll, so viel zu unserer Planung. Sebastian macht sich also auf um mal den Weg zu checken. Ich bleibe da und such schon mal eine neue Tour raus, die uns auch zu unserem Ziel führt. Und wie gedacht, gings da nicht für Fahrräder weiter. Also mussten wir umplanen und unsere Tour auf der Straße weiterführen. Das ging auch ganz gut und wir kamen endlich am Rottachsee an, der zweite auf unserer Reise. Dort war es zumindest wunderschön… Auch die Weiterfahrt nach Hinter´m Buch und Auf´m Buch verlief zwar unermüdlich berghoch, doch ohne weiter Zwischenfälle. Die kamen erst danach. Sebastian hatte doch wieder beschlossen einen Wanderweg für die Rückreise zu nehmen. Und der führte uns erstmal über eine Wiese zum nächsten Bauernhof. Und von dort wurde es dann immer besser. Wir hatten uns doch tatsächlich für einen rot-markierten Weg entschieden. Also so einen, der nicht mehr leicht begehbar ist. Und das mit dem Fahrrad… Zuerst haben wir den Weg nicht mal gefunden, da er ziemlich schlecht ausgeschildert war und dann wollte ich sofort wieder umkehren… Es ging jetzt mit ordentlicher Steigung serpentinenförmig durch Gestrüpp nach unten. Und dann noch das Fahrrad dabei, obwohl man sich zu Fuß kaum halten konnte. Ihr könnt es auf dem nächsten Bild sehen wie „schön“ der Weg war.

Unten angekommen, ging es dann wieder über eine Wiese weiter nach unten nach Unter´m Buch. Und von dort dann die Straße immer bergrunter… so lässt es sich Fahrrad fahren…
Hier könnt ihr noch mal die gesamte Tour den Berg runter sehen:

Der Berg war übrigens steiler als er aussieht.

Nach Hause sind wir dann den Straßen gefolgt und auch ohne weitere Zwischenfälle dort angekommen.

Fazit dieser Tour: Wenn du dich mit dem Fahrrad aufmachst, nimm lieber die kleinen Nebenstraßen als es über Wanderwege zu versuchen. Zumindest hier im Alpenvorland… Doch es war auf jeden Fall ein Abenteuer und hat trotz der Umstände Spaß gemacht. Das wars auf jeden Fall wert...

Donnerstag, 1. Mai 2008

Ein Umzug mit Hindernissen

Da nun alles irgendwie den Bach runter gegangen ist, wegen der Insolvenz unserer Firma, haben wir beschlossen wenigstens zusammen zu ziehen. Doch das wurde schwieriger als gedacht.
Wir hatten beschlossen meine Wohnung auszuräumen. Einen Nachmieter zu finden war gar nicht so schwierig. Doch da waren noch die Möbel. Meine Schwester wollte einige zurück haben, da sie auch bald ausziehen würde. Also mussten die Sachen wieder zurück nach Sachsen. Und da fing das Problem an.
Wir hätten ein Auto von dem Betrieb meines Vaters bekommen. Da mussten wir nur zwei Strecken fahren. Bei einer Autovermietung konnten wir das Auto durchaus woanders abgeben. Also hab ich mich hingesetzt und alle Angebote von bekannten Autovermietungen durchgerechnet. Und bald fand sich was günstiges, was nur knapp hinter dem Angebot meines Vaters lag. Also riefen wir dort an und vereinbarten einen Termin. Nun ging es daran alles zusammen zu räumen und auseinander zu bauen.
Umzugstermin war Freitag. Wir waren fertig und machten uns mit dem Fahrrad auf den Weg den Transporter zu holen. Es war ein ziemlich weiter Weg, da die Vermietung außerhalb der Stadt lag. Leider fing es dann auch noch an zu Regnen. Erstmal nur leicht. Schließlich erreichten wir unser Ziel und fragten nach unserem Auto. „Ja, da gibt es leider ein Problem. Der Wagen hatte gestern einen Unfall und steht leider nicht zur Verfügung. Wir haben da aber noch einen anderen da.“ Na klasse. Der andere Wagen war leider nur viel zu klein… Wahnsinn… Nicht mal einen Anruf gab es vorher, dass der Transporter nicht da ist. Und die „nette“ Frau konnte oder wollte uns nicht weiter helfen. Ich war total verrückt… das konnte doch alles nicht war sein… Uns blieb also nichts anderes übrig als unsere Fahrräder zu schnappen und zurück zu fahren. Zu unserem großen Glück fing es jetzt auch noch an richtig zu schütten. Wir waren in zwei Minuten komplett nass und das Wetter machte keine Anstalten aufhören zu wollen. Auf dem Rückweg klapperten wir dann noch alle anderen fünf Autovermietungen ab… nur hatte niemand einen Transporter auf Vorrat. Der nächste wäre erst wieder am Dienstag verfügbar gewesen.
Ich war komplett fertig. Was sollten wir machen. Bei mir zuhause standen nur noch gepackte Kisten. Es war alles abgeräumt. Wir konnten nicht noch bis Dienstag warten. Wir überlegten hin und her, recherchierten im Internet was man machen konnte. Wir überlegten sogar ob wir den kleinen nicht doch nehmen sollten. Wir riefen noch einmal dort an, ließen den Wagen ausmessen… doch er war einfach zu klein.
Dann beschlossen wir meinen Vater anzurufen und den Transporter aus dem Betrieb zu nehmen. Doch wie das Schicksal so wollten, war dieser mittlerweile auch weiter vermietet worden. Auch der war erst wieder am Dienstag verfügbar… Mir schwanden langsam die Hoffnungen. Was wir noch machen konnten, war beim Kundenservice dieses Autovermieters anzurufen und uns zu beschweren. Diese konnten uns doch sicher sagen, wann wieder ein Transporter zur Verfügung steht oder wo die nächste Vermietung hier in der Nähe ist. Wir wollten irgendwie nicht noch länger warten, wir wollten das eigentlich heute abschließen. Doch das Schicksal war komplett gegen uns. Die Frau vom Servicecenter konnte uns auch nicht grad weiter helfen. Also recherchierten wir im Internet, wo denn noch Verleihe dieser Autovermietung in der Nähe sind und telefonierten alle ab. Überall gab es nur schlechte Nachrichten… außer bei einer. Da war noch ein kleinerer Transporter vorhanden. Allerdings erst ab morgen. Wir ließen auch dieses Auto ausmessen und überlegten hin und her, ob den alles da drin unterzukriegen ist. Wir hatten schließlich einige Kisten und ein 1,40m breites Lattenrost. Wir waren uns einig, dass es passen müsste. Wir riefen dort noch mindestens drei Mal an um die Konditionen zu klären. Schließlich konnten wir ja nichts dafür, dass unser Fahrzeug nicht zur Verfügung stand. Letztendlich bekamen wir einen festen Preis auf eine festgeschriebene Kilometeranzahl. Das war auch nicht viel teurer als der alte Preis. Zum Schluss bekamen wir den netten Herrn sogar noch so weit, dass wir das Auto heute schon holen konnten, die Mietzeit aber erst ab Morgen lief. Schließlich mussten wir es ja im 60km entfernten Lindau holen. Dort mussten wir nun erst mal hinkommen. Mittlerweile war es ziemlich spät geworden. Der nächste Zug fuhr in 30min. Wir mussten noch schnell bei Google nach dem Weg schauen, wo denn diese Autovermietung ist. Schließlich hatten wir nur noch 15min… Immerhin brauchten wir die fast um mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu kommen. Und zu unserem großen Glück kamen wir schon wieder in einen Wolkenbruch. Diesmal richtig und ohne Pause, die ganze Strecke bis zum Bahnhof. Wir waren komplett nass… Und wie sollte es auch anders sein, an allen Automaten standen Schlangen von Leuten. Also schnell rein an Schalter, vordrängeln und ne Karte holen. Dann zum Zug rennen… Endlich geschafft… komplett durchnässt ließen wir uns auf die Sitze fallen. Irgendwann zwischendrin stellten wir dann fest, dass wir in einen 1.Klasse-Abteil saßen… Zum Glück kam da kein Schaffner. In Lindau angekommen, schien dann erst mal die Sonne. Die Autovermietung fanden wir auch schnell. Nur leider war der Vermieter grad unterwegs, so dass wir schon wieder warten mussten.

Allerdings sah das Auto groß genug aus… hofften wir zumindest…
Wir bekamen den Transporter zu den vereinbarten Konditionen und fuhren endlich davon… Unterwegs beschlossen wir dann doch noch mal alles zu prüfen… bei den Mietbedingungen konnte nur ein Hacken dabei sein… Doch es war alles in Ordnung. So konnten wir dann also am nächsten Tag den Umzug starten.
Morgens also wieder früh raus. Die alten Sachen alle zum Wertstoffhof gebracht und dann das Auto einpacken. Das dauerte bei der Größe des Transporters dann leider 4 Stunden, da alles mit System verpackt werden musste. Doch letztendlich haben wir alles unter bekommen.

Die Fahrt lief dann super und wir sind gut in Sachsen angekommen und haben die Sachen abgeliefert.
Das Auto mussten wir dann in Dresden abgeben. Wir waren etwas später dran… da der „nette“ Autovermieter in Lindau meinte, am Sonntag arbeitet doch niemand. Doch da war jemand da… Wir legten uns eine Ausrede zurecht und gaben das Auto ab. Der Vermieter war bisschen misstrauisch und meinte er müsse die Sache prüfen. Wir glaubten unsere Pechsträhne geht schon wieder los… das darf doch alles nicht wahr sein. Wir wollten schließlich nicht noch einen zweiten Miettag bezahlen. Doch bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet und vielleicht wird doch noch alles gut…
Letztendlich machten wir uns noch einen schönen Tag in Dresden und hatten diesen Umzug endlich hinter uns….

Donnerstag, 17. April 2008

Schottland (11): Best off...

Platz 4:
Schottische Kunst…


Platz 3:
















Ohne Worte


Platz 2:

Der letzte Tag. Wir hatten am Vortag unserem Gastgeber Bescheid gesagt, dass wir gern zeitiger frühstücken wollen um den Bus noch zu erreichen. Wir gehen also gemütlich runter ins Esszimmer… Das Radio war wie immer aus… Kaffee war allerdings schon da… doch es fehlten noch ein paar Kleinigkeiten.
Ich wollte dann doch noch mal sicher gehen und nach dem Bus schauen, ob der auch wirklich fährt und bin noch mal schnell rüber an die Straße gelaufen um nachzusehen. Ich komm zurück, zur Haustür rein und was seh ich… da steht unser Gastgeber im kurzen Morgenmantel…
Ich grüße, geh wieder ins Esszimmer zu Sebastian. Und dann kommt mir der Hund hinterher. Unser Gastgeber muss also wohl oder übel mit dem Morgenmantel zu uns rein kommen, um den Hund wieder zurück zu holen… doch der wollte nicht so recht hören… der Hausherr war in dieser Situation sichtlich verwirrt…
Kurze Zeit später kam er fertig angezogen wieder und hat sich erkundigt wann denn der Bus fährt… und sich dann mit dem Essenzubereiten beeilt… so dass wir doch noch rechtzeitig abreisen konnten… Aber natürlich nicht ohne ein Lächeln im Gesicht…

Platz 1:

Ja, ich war mal wieder Spitzenreiter in dieser Kategorie…
Unser erster Tag. Wir waren beim Urqhart Castle und wollten uns noch kurz ins Cafe setzen. Sebastian ist Ewigkeiten die Theke auf und ab gelaufen, um sich was zum Essen auszusuchen. Ich habe vor der Kaffeekarte gestanden und diese studiert. Nachdem er endlich was zu Essen gefunden hatte und zahlen wollte (er hatte ja das Geld einstecken) hab ich noch schnell meine Bestellung abgegeben. Geistesabwesend wie ich mittlerweile war, sagte ich: „Isch hätt dann noch een Cafe Latte…“

Schottland (10): Der letzte Tag...

Heute geht es dann wieder nach Hause. Wirklich schade, es war echt eine tolle Zeit hier in Schottland…
Was man zu diesem Tag noch sagen könnte… nachdem wir 15 Stunden nur unterwegs waren. Schaut euch doch einfach mal an mit was wir unterwegs waren…

Ja das war unser Fluggefährt von Inverness nach Edinburgh. Echt nett, oder?? Naja, zumindest hatte man da einen guten Überblick über die Highlands von Schottland, da dieser kleine Flieger nicht gerade hoch fliegen konnte.

Achja, die Sache mit dem Geld. Heute hatten wir Ausgaben für Bus, das Taxi zum Flughafen, einen Kaffee und ein paar Sachen zum Essen.
Fazit: wir haben noch 35 Pfund übrig… was umgerechnet ungefähr 50 Euro entspricht… das heißt, unser Geld hätte gerade so gereicht… wir hätten uns das Wechseln „sparen“ können…

Mittwoch, 9. April 2008

Schottland (9): Die Sache mit dem Bus

Bei unserer Ankunft am Clansman Harbour fragten wir uns schon wie wir wieder nach Hause kommen sollten. Der Bus hatte uns gerade genau vor dem Hotel rausgeworfen. Auf der anderen Straßenseite gab es aber keine Haltestelle, nur eine Parkbucht. Aber nirgends ein Hinweis, dass da ein Bus halten könnte. Wir waren irgendwie verunsichtert. Doch der Busfahrer hatte uns gefragt, ob wir eine Rückfahrt haben wollen. Also musste es irgendwie wieder zurückgehen. Doch wir entschlossen uns erst einmal unsere Bootstour zu machen und dann weiter zu sehen.
Die weitere Geschichte bis wir von der Wanderung zurück kamen, kennt ihr ja. Die nette Frau von der Rezeption hat uns erzählt, dass es hier in Schottland nichts ungewöhnliches ist, wenn man sich an die Straße stellt und einfach den Bus durch ein Handzeichen anhält. Das sei hier ganz normal. Allerdings müssten wir zu der Parkbucht am Straßenrand gehen, damit der Bus auch halten kann. Gut wir wollten es mal versuchen.
Die Abfahrtszeit des nächsten Busses war genau jetzt. Also rannten wir zu der Parkbucht. War er vielleicht schon vorbei. Wir warteten 5 Minuten, 8 Minuten... dann endlich kam einer um die Ecke. Wir hoben die Hand und winkten... es passierte nichts. Der Bus kam näher.... ich hob noch mal die Hand... und endlich blinkte der Bus und hielt vor uns in der Parkbucht. Wir bezahlten ganz normal und fuhren zurück in unser Dorf.
Eine andere Ungewöhnlichkeit sind die Kamikaze-Busfahrer. Hier muss man wirklich Angst haben nicht an seiner Endhaltestelle anzukommen. Dass die Autofahrer hier total verrückt sind, haben wir ja schon festgestellt. Aber selbst die Busfahrer rasen hier auf Teufel komm raus über die Straßen... die hier wirklich nicht breit sind. Wir hatten einmal einen Fahrer, der heizte im Dunkeln mit umgerechnet 120 km/h über die Straßen... und so ging es fast jedes Mal. Echt krass, wenn Busse von Autos ausgebremst werden und nicht anders herum.

Kommen wir also wieder zum Tagesgeschehen. Mit dem Bus sind wir dann also weiter nach Fort Augustus, wo wir ja eigentlich hin wollten. Mittlerweile war es aber schon zu spät um irgendwelche Wanderungen zu unternehmen. Wir fuhren also nur dahin um uns den Ort einmal anzuschauen.
Nach einer langen Fahrt immer am See entlang, erreichten wir schließlich Fort Augustus. Und waren erst einmal irritiert.... Wir hatten uns das eigentlich anders gedacht... dies war nur in kleiner netter Fischerort... wir dachten er wäre etwas größer.... Doch was solls. Wir machten uns erst einmal auf den Weg zum Hafen, oder zum See. Von hier hatte man einen wunderschönen Blick über die Weiten von Loch Ness.

Hier wäre auch der ideale Ort um Nessie zu beobachten… und hier blieben wir auch eine Weile und bewunderten die tolle Aussicht.

Irgendwann gingen wir dann noch eine kleine Runde und bewunderten den Ort, der nicht groß, aber richtig schön war…


Es gab sogar kleine Kanninchen im Park, die da einfach so rumhüpften…

Gegen Abend wollten wir dann noch eine Heiße Schokolade trinken, bevor der nächste Bus zurück fuhr… der letzte übrigens. Also sind wir in ein nettes kleines Restaurant rein. Dort haben wir erst einmal 10 min gewartet bis der Kellner überhaupt kam… er war irgendwie nur allein für alles zuständig… Die Schlange für die Döner und Pizzabestellungen wurde immer länger… und unsere Zeit immer kürzer… Als wir nur noch 10 min hatten bis zu der Zeit, wo wir wieder zur Bushaltestelle gehen wollten, beschlossen wir das Restaurant zu verlassen… zum zweiten Mal in diesem Urlaub… diesmal, weil wir keine Lust hatten, die Schokolade in fünf Minuten zu trinken…wenn überhaupt… Also mussten wir ohne mit dem Bus wieder zurück. Und sind auch gut angekommen.

Ausgaben heute: rund 45 Pfund für Bootstour, Bus und Abendeinkauf

Donnerstag, 3. April 2008

April, April,...

nein, leider nicht… das ist sogar für einen Aprilscherz zu krass… und das Problem ist, dass ich Teil dieser Firma war…
Wers nicht glauben kann oder will, kann einfach mal hier nachschauen…
Es war wirklich unabsehbar… einfach von heut auf morgen… einfach so stürzte unsere Welt ein… die Firma lief nicht mal vier Monate… Plötzlich ist alles anders… wirklich alles…
Einer meiner Blogger-Freunde sagte vor kurzen in einem Posting „Alles wird wieder gut…“ Naja, noch glauben wir nicht dran… aber wahrscheinlich wird es wieder… man sollte die Hoffnung NIE aufgeben…
Und demnächst wird es hier auch wieder den gewohnten Weg gehen… und es gibt neue Einträge über Schottland… die schöne alte Zeit…

Dienstag, 1. April 2008

wie das Leben so spielt...

Es war einmal – ja so fangen alle Märchen an… Es war einmal eine kleine Fernsehfirma in Kempten, die viel über Sport berichtete. Vor allem Wintersport aus dem Alpengebiet…
Doch wie das Schicksal so wollte, kam eines Tages der Chef vorbei und überbrachte schlechte Nachrichten… Leider können wir die Firma nicht weiter am Laufen halten, erzählte er… wir müssen sie leider alle entlassen…. Und so standen plötzlich alle Mitarbeiter von heut auf morgen auf der Straße… und das Unternehmen läuft seinem Ende entgegen… immer weiter bergab…
Und so war einmal…. ja, so gab es einmal eine kleine Fernsehfirma im Allgäu, die viel über Sport berichtete…

Montag, 24. März 2008

Schottland (8): Auf dem See...

Unser Plan für den letzten Tag war, eine der Wanderrouten von Fort Augustus aus zu gehen. Doch zuvor wollten wir noch eine Runde auf dem See drehen. Mit dem "weltberühmten" Nessie Hunter, der hier im Dorf losfuhr. Ein kleines nettes Boot das Passagiere über den See befördert. Doch wie waren wir enttäuscht als wir hören mussten, dass der Nessie Hunter in der Nebensaison nicht fährt... Was sollten wir tun. Doch da gabs noch ein anderes Unternehmen, dass Bootstouren anbot. Allerdings sehr weit außerhalb des Ortes. Vielleicht erwischt ihr ja noch einen Bus dorthin, meinte der Verkäufer, dem wir die Bootsfahrt abkaufen wollten. Also los zur Bushaltestelle... Gut, der nächste Bus fuhr erst in einer Stunde. Da könnten wir es also noch mal auf der Bank versuchen und etwas Geld tauschen. Dort angekommen, hatte die tatsächlich auf... Ich würde gern Geld tauschen... eine unverständliche Antwort... wie bitte... keine Ahnung was sie gesagt hat, so einen schlimmen Dialekt hab ich noch nie gehört... ich hab nur irgendwas verstanden, was sich wie Post anhörte. Also ab zur Post. Können wir hier Geld tauschen. Natürlich wie viel. Und so tauschten wir noch mal 50 Euro, in der Hoffnung, dass das reicht. Schottland ist schon ein nettes Land: Geld tauschen in der Bank verboten... geht lieber in die Post...

Also zurück zur Bushaltestelle und ab zum Clansman Harbour.

Hier außerhalb war wirklich nur ein winziger Hafen, ein Hotel und ein riesiger Souveniershop. Wir kauften unsere Tickets und hatten noch eine Stunde Zeit. Was sollten wir nur machen. Wir schossen ein paar Fotos und liefen dann im Shop auf und ab, ohne was zu kaufen.
Dann ging es endlich los. Es war richtig toll. Anfangs noch bisschen bewölkt, aber dann schien die Sonne. Es war total schön, alles mal vom Wasser aus zu betrachten.

Die Ufer sind wirklich wenig bebaut. Die Leute schienen eine wahnsinnige Angst vor Nessie gehabt zu haben. Straßen gibt es auch nur auf einer Seite des Sees. Die Aussicht war toll. Wir fuhren bis Urquhart Castle und konnten uns die Ruine nun mal vom Wasser aus betrachten.

Dann gings auch schon wieder zurück. Wir überfuhren auch die tiefste Stelle des Sees... 210 Meter tief. Kurz vorm Hafen sahen wir dann einen Bus auf der Straße vorbei fahren. Er fuhr auch noch in unsere Richtung. Na toll... hat ja wieder super gepasst, davon abgesehen, dass hier Busse maximal nur jede Stunde fahren... Wir sind also wieder in das Hotel um zu fragen, wann denn der nächste fährt... ja gut, da hatten wir mal wieder haufen Zeit... Diesmal anderthalb Stunden. Doch was sollten wir hier anfangen. Hier gab es doch nichts. Wir gingen also bisschen auf dem Parkplatz umher und fanden schließlich ein paar Wanderwege. Wunderschöne sogar. Also beschlossen wir erst einmal hier zu bleiben und hier zu wandern und später nach Fort Augustus zu fahren.
Die Wege führten den Berg hinauf genau am See entlang. Wir hatten also immer einen wunderschönen Blick auf Loch Ness.

Und es wurde noch besser. Irgendwann zweigte der Weg dann in die Dickichte des Waldes ab. Aber wir fanden einen tollen Pfad der nach oben führte. Wieder wunderbar wie im Märchenwald. Doch wo er endete war nicht toll. Wir fanden uns auf der Spitze des Berges wieder. Total gerodet. Überall lagen gefällte Bäume. Nicht wirklich schön. Wir fanden leider auch keinen anderen Weg den wir gehen konnten. Also wieder den Pfad zurück. Dann sind wir noch eine kurzen Rundweg gelaufen. Sebastian hat versucht auf einer Böschung einen ausgeschilderten Aussichtspunkt zu finden, der aber anscheinend überhaupt nicht existierte. Dann sind wir wieder zurück. Nicht den gleichen Weg, doch dieser war genauso schön. Und immer hatten wir Loch Ness im Blick.
Beim Hotel angekommen, haben wir noch mal nachgefragt, wann den der nächste Bus fährt. Die Antwort lautete: Eigentlich müsste er jetzt kommen. Also sind wir losgerannt. Ob wir ihn wirklich noch gekriegt haben, erfahrt ihr im nächsten Eintrag.

Sonntag, 23. März 2008

Schottland (7): Eine Insel mit tausend Bergen...

... und einer davon gehörte uns. Sieht er nicht toll aus...

Nach unser Wanderbeschreibung hätte ich nicht mit so was gerechnet... das ist schon eine Herausforderung...
Leider begann dieser Wanderweg diesmal nicht bei uns im Ort, sondern in einem abgelegenen Örtchen wo nur drei Busse am Tag hinfahren... und der einzige am Morgen ging wirklich zu früh. Wir waren uns auch nicht mehr sicher wie weit es bis in den Ort war... aber wir beschlossen den Weg dorthin in unsere Wanderung einzubeziehen. Leider waren es 7 km. Und diese zogen sich auch noch mit einer wahnsinnigen Steigung nach oben. Doch auf der Spitze angekommen, wurden wir dann irgendwann mit einem wundervollen Blick auf die Highlands belohnt... Damit hätten wir nun nicht gerechnet... es war wirklich toll...

Und im Hintergrund dieser eine Berg... Noch ahnte keiner von uns, dass er bald uns gehören würde.
Die Straße zog sich allerdings noch lang hin... bis wir endlich dieses kleine Örtchen erreichten, was man fast übersehen hätte... nur Aufmerksam gemacht durch die Töpferei an der unsere eigentliche Wanderung begann.
Der Weg der jetzt kam, führte wieder durch wundervolle moorige und moosbewachsene Wälder mit kleinen Bächen... durch tolle Märchenwälder.

Bis... ja, bis dann plötzlich die Birken lichter wurden und sich vor uns nur noch eine endlose Fläche mit Heidekraut erstreckte. Wir hatten die Baumgrenze erreicht.


Und die Wege wurden nicht besser... Hier ähnelten sie wirklich einem Flusslauf... und es war schwierig über die Steine zu hüpfen und nach oben zu kommen. Aber warum nicht, normal ist auch langweilig... So kamen wir schließlich immer höher und hatten immer besseren Ausblick auf die Umgebung in der wir uns befanden. Langsam wurde hinter uns auch wieder Loch Ness sichtbar und dahinter noch höhere, noch schönere, mit noch mehr Schnee bedeckte Berge der Highlands.


Und vor uns wurde alles noch grauer und trister, wir näherten uns dem Bergkamm. Dort angekommen, mussten wir einen riesigen Zaun über eine Leiter überqueren und hatten einen tollen Blick auf das Hochland das uns umgab. Da war nichts, nichts außer Heidekraut... es sah aus wie eine Wüste aus Heidekraut... einfach Wahnsinn... es war ein tolles Bild... da überleben nur noch die durchsetzungsfähigsten Pflanzen...

Weiter gings also entlang des Kammes, immer weiter auf die Schneegrenze zu. Hier bestand nur noch alles aus Heidekrautwiesen und Wasser. Es wurde irgendwie immer nässer. Und langsam begannen meine Füße auch wieder Feuchtigkeit zu spüren... aber was solls... daran konnte ich im Moment auch nicht ändern. Wir kamen dem ersten Berggipfel immer näher... die Aussicht wurde immer besser. Auf der einen Seite nur graue Wüste auf den Gipfeln der Berge, auf der anderen Loch Ness und dahinter schneebedeckte Berge...

Es dauerte noch eine ganze Weile bis wir die ersten Schneefetzen erreichten... und hatten somit auch die Schneegrenze hinter uns gelassen. Und da überfiel uns auch schon der erste Schneesturm.... wirklich böse... doch wir kämpften uns weiter nach vorn. Und erreichten den nächsten Gipfel... Dort genossen wir mal wieder die wundervolle Aussicht zwischen den Wolken.
Sebastian wollte immer weiter nach oben... wollte den Gipfel im Schnee erreichen. Doch mir fehlte langsam die Kraft... vor allem im Anbetracht die ganze Strecke wieder zurück zu müssen. Außerdem fing mittlerweile auch mein zweiter Fuß an nass zu werden... Doch der Gipfel stand vor uns... tief mit Schnee bedeckt... Eigentlich nicht mehr weit... er wartete nur auf uns... Irgendwann überwand ich mich dann und legte auch die letzten Meter des Aufstiegs durch dichten Schnee zurück. Oben überflog den Gipfel dann gleich mal eine Wolke und wir standen wieder im Schneesturm. Doch wir hatten es geschafft... wir hatten diesen Berg bezwungen... wir standen 700 Meter über dem Meeresspiegel und betrachteten im Schneesturm die weiten Ausläufer von Loch Ness... einfach ein tolles Gefühl... und ein toller Ausblick.

Langsam kehrte auch meine Kraft wieder zurück und wir begannen den Abstieg. Zurück durch den Schnee, die nassen Heidekrautwiesen und den steinigen Weg. Meine Schuhe hatten mittlerweile total ihren Nässeschutz aufgegeben... ich spürte richtig wie das Wasser an meinen Füßen entlang floss. Doch es störte mich nicht... mittlerweile hatte ich mich dran gewöhnt (ich bin nachher nicht mal krank geworden..). Weiter gings durch den wunderschönen Märchenwald und das Moor zurück zur Straße. Die 7 km in unser Dorf standen uns noch bevor. Immer mehr spürte ich meine Beine, immer mehr fehlte mir die Kraft. Doch ich hielt durch... und der Blick auf den bezwungenen Berg gab neuen Mut. Langsam wurde es dunkel... und wir schlichen immer weiter unserer Unterkunft entgegen... Ich muss sagen, ich hab meine Beine noch nie so doll gespürt...
Doch gelohnt haben sich diese total anstrengenden 25 km auf jeden Fall... wir haben unseren ersten schottischen Berg erklommen und hatten einen wundervollen Ausblick auf Loch Ness und die Ausläufer der Highlands...

Ausgaben heute: 10 Pfund (für Einkäufe fürs Abendessen)

Samstag, 22. März 2008

Schottland (6): überall Wasser...

Wir sind also am morgen erst einmal zur Bank of Scottland um Geld zu tauschen. Doch wie sollte es auch anders sein. Die Bank hat nur an zwei Tagen in der Woche auf. Und wir hatten keinen von beiden erwischt...


Für heute hatten wir eine Wanderung zu einem Wasserfall geplant, die wir im Internet recherchiert hatten. Eigentlich sehr präzise beschrieben... hofften wir zumindest. Los gings sogar bei uns im Ort. Die Wanderung ging vorbei an riesigen Mammutbäumen, die uns den Weg wiesen...





weiter durch wunderschöne Birkenwälder oder durch dunkle vermooste Bäume.

Hier bekamen wir erst so richtig mit, was Schottland im März eigentlich bedeutet. Es gab immer wieder Regenschauer. Das beste daran war jedoch, dass durch den Wind die Wolken auch in Windeseile wieder weg waren. Dann schien wieder für längere Zeit die Sonne. Das war echt praktisch... zumal es immer nur kurze Schauer waren. Naja, und von den Wegen mal ganz abgesehen... Es gab da echt Teile, die sehr durchnässt waren. Sehr viel Wasser, sehr viel Matsch... und ich war die Erste, die den Weg ausgemessen hat... und im Matsch gelandet ist. Hier die Unglücksstelle... ;-)

also nicht nur nasse Schuhe... die bei der Tour nicht lange durchhielten, sondern auch noch nasse Hosen... Doch was solls, das gehört einfach dazu... Dafür sind wir ja nach Schottland gefahren. Aber es kann auch noch schlimmer kommen, wie ich am nächsten Tag feststellen musste...
Unsere Tour ging als erstes hinauf auf einen Felsvorsprung mit wunderschönem Blick auf unser Dorf und Loch Ness. Hier verbrachten wir einige Zeit mit dem tollen Ausblick... bis der nächste Regen kam...

Dann gings weiter über matschige und feuchte Wege... entlang an Feldern und Wäldern... bis zu einer Stelle an der uns unsere Beschreibung irgendwie in die Irre führen wollte... Wir wussten nicht mehr so richtig, welchen Weg wir denn nehmen sollten... Doch wie auf Bestellung kam uns da plötzlich ein Hund entgegen, gefolgt von einer sehr hilfsbereiten Schottin... ja wer glaubt da nicht an Zufälle... Jedenfalls konnte sie uns gut helfen und wir waren sicher alles richtig verstanden zu haben. Zumindest stimmte das wieder einigermaßen mit unserer Beschreibung überein.
Natürlich durfte eins auf dieser Wanderung nicht fehlen. Und das war der Besuch einer Schafherde... Aber irgendwie waren die niedlichen Tiere damit nicht einverstanden... jedenfalls liefen sie immer weg... bis auf eins...

aber das wollte dann auch nicht mehr.

So erreichten wir dann die kleine Straße, die noch weiter hinauf zu dem Wasserfall führte. Aber irgendwie verfinsterte sich der Himmel diesmal ganz schön. Und wir waren prompt an unserem Ziel angekommen, da ging auch schon der Wolkenbruch los. So verbrachten wir also 15 wundervolle Minuten zu zweit unter einem Regenschirm... und konnten in Ruhe den Wasserfall betrachten... 
Der Rückweg war ruhig und angenehm und wir erreichten ohne große Zwischenfälle unsere Unterkunft.
Abends haben wir dann einen kleinen Supermarkt aufgesucht, der hier eher an einen Tante-Emma-Laden erinnert. Dort haben wir uns gut eingedeckt, denn wir wollten heut ja nicht schon wieder Abendessen gehen. Das Weißbrot in Schottland ist jedenfalls echt gut...

Ausgaben heute: 10 Pfund

Freitag, 21. März 2008

Schottland (5): Unser täglich Brot

Den ersten Abend sind wir abends nach Inverness gefahren. Dort sind wir etwas durch die Stadt gestriffen und haben uns dann auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Kurze Zeit später fanden wir auch eins, gleich an dem wunderschönen Kanal gelegen. Von draußen sah das ganz gut aus. Eigentlich wollten wir auch nur was trinken. Nach langem Überlegen sind wir dann schließlich reingegangen. Der Oberkellner kam uns schon entgegen, führte uns an einen Tisch und nahm uns schon mal unsere Jacken ab. Wir guckten uns blöd an... setzten uns aber trotzdem an den Tisch, der total ordentlich gedeckt war. Der Kellner kam dann auch schon mit der Karte. Vorsichtig schauten wir rein... wohl war uns bei der Sache nicht mehr... Eigentlich nur was trinken, flüsterte Sebastian. Schon kam der Kellner wieder... diesmal mit einem Korb voll Brot... Uns wurde irgendwie mulmig... auch bei dem Blick in die Karte... Die Idee mit dem "Etwas-Trinken" wäre auch gegen unseren Geldbeutel gegangen... bei einem Glas Wein von umgerechnet 12 Euro...
Also was sollten wir tun. Wir wimmelten den Kellner immer wieder ab, indem wir weiter in der Karte schauten und uns flüsternd einen Fluchtplan überlegten. Sollten wir einfach gehen... sähe schon blöd aus... wäre allerdings unsere einzige Möglichkeit... Problem war nur, dass der werte Oberkellner unsere Jacke in irgendein Nebenzimmer geschafft hatte. Also Plan zurecht legen. Was sollten wir bzw. ich ihm erzählen... Dann waren wir drauf und dran einfach zu gehen. Und plötzlich, wie vereinbart, geht der Kellner in die Küche. Also: Aufspringen, Sebastian sucht in dem Nebenzimmer die Jacken... Tasche schnappen... und da kommt der Kellner wieder... "Sorry, it´s nothing for us..." und raus.... Geschafft!!!
Was jetzt kam dauerte noch mal fast eine Stunde. Wir fanden einfach kein gutes Restaurant. Überall passte irgendwas nicht... Dann entschieden wir uns für ein nettes Kleines genau am Kanal. Also rein, Treppe hoch... und wir standen in einem italienischen Restaurant... nicht das, wo wir eigentlich hin wollten, aber trotzdem ein sehr schönes... mit wunderschönem Blick auf die Burg von Inverness. Hier blieben wir also und ließen es uns schmecken.
Irgendwann kam Sebastian dann auf die Idee mal das Geld zu zählen... und wir waren zum zweiten Mal an diesem Tag überrumpelt... wir hatten nur noch 80 Pfund... und das am ersten Abend. Dabei waren für jeden Tag 50 Pfund eingeplant. Irgendwo hatten wir uns verrechnet, irgendetwas hatten wir verplant. Uns war schnell klar, wo das Geld hin war, wir sind das alles irgendwie falsch angegangen. Also fingen wir an zu planen, was wir machen sollten. Theoretisch waren wir am nächsten Tag pleite... Was sollten wir also anderes machen als auch unser letztes deutsches Geld zu tauschen. Wir nahmen es uns für den nächsten Tag vor. Und vor allem wollten wir nicht mehr Abendessen gehen... denn genau da lag unser Rechenfehler. Aber ob dieser Plan aufgeht oder ob wir die nächsten Tage total verhungert im Dorf rumlungern, erfahrt ihr in einem der nächsten Einträge.

Schottland (4): Eine Ruine am See

Wir hatten es geschafft. Endlich konnten wir die Weite und die Faszination von Loch Ness bewundern. Echt ein gigantischer See...


Nach einer ganzen Weile hatten wir es dann auch endlich zu Urquhart Castle geschafft... eine alter gesprengte Burg. Total fazinierend. Hier ein paar Impressionen....


Mittwoch, 19. März 2008

Schottland (3): Wege...

Gegen unsere Vorstellungen befand sich der Ort nun doch etwas weiter vom See entfernt als wir gedacht hatten. Also machen wir uns auf Loch Ness zu suchen. Die ungefähre Richtung kannten wir. Nach einmaligem Nachfragen, kamen wir zu einem kleinen netten Wald. Dachten wir zumindest. Am Anfang stand ein Hinweisschild mit Wegbeschreibungen. Es gab nur drei Wege. Das merken wir uns, dachten wir noch so und marschierten los. So etwas tolles hatten wir noch nie gesehen. Der Wald war wirklich einzigartig... Er war nicht wirklich nett... er sah so ziemlich gruselig aus...


Und das wuchs dort:

(Vorsicht beißt..)

Irgendwann erreichten wir ein Flussufer, jenes Flusses der schon die ganze Zeit neben uns floss. Dort schien der Weg auf einmal zu enden. Genau da, wo sich die zwei Flüsse trafen. Wir schauten uns da eine Weile um und gingen wieder zurück um nach einer Abzweigung zu schauen. Fanden auch eine und siehe da, einen Hinweispfahl. Den hatten wir vorher großzügigerweise übersehen... Also ging es weiter. Der Wald wechselte mal zwischen gruselig und Märchenwald...

...und irgendwann standen wir wieder an einem Flussufer. Diesmal hatten wir uns mit Absicht gegen das Schild gewendet, aber gebracht hat es auch nichts. Außer ein paar toller Fotos. Dann gings wieder auf dem markierten Weg weiter. Doch dann... nach einer Wegkreuzung... ich glaubte meinen Augen nicht... diesen umgekippten Baum kannte ich... Wir waren wieder am Anfang... Sind den Hinweisschildern also falschherum gefolgt ohne auch nur einmal an dem See vorbei gekommen zu sein... Also noch mal zum Anfang des Waldes, noch einmal die Karte anschauen... Doch da ging ein Weg zu Loch Ness. Zwar nur ein gestrichelter, ein kleiner Pfad. Doch da war einer. Also wo mussten wir lang. Am besten dem Flusslauf folgen, wie wir es schon getan hatten. Dann über den anderen Fluss drüber und über den Pfad zu dem See. Ja da kommen wir drüber, da war gar nicht tief, meinte Sebastian. Also noch mal los. An dem Flusslauf lang bis zu dem besagten Ufer. Dort suchten wir eine Weile. Und dann... irgendwann... ergab sich in allem ein Sinn. Das war die Ursache aller Probleme:


Nach uns die Sinnflut... Da lagen ein paar Bäume im Wasser. Doch was fehlte, war eine Brücke. Irgendein Hochwasser, eine Flut, irgendetwas musste die Brücke mitgerissen haben. Es war nichts mehr von ihr übrig... außer den eingegrabenen Balken...
Sebastian wollte natürlich unbedingt da rüber und untersuchte schon das ganze Ufer. Es gab leider keine Möglichkeit irgendwie über die umgestürzten Bäume nach drüben zu kommen. Sebastian wollte schon barfuss den Fluss durchqueren... doch dafür war es eindeutig zu tief... wie ich ihn dann überzeugen konnte.
Also was sollte man machen. Schweren Herzens mussten wir diesen unglückseeligen Ort verlassen ohne auch nur einen Blick auf Loch Ness geworfen zu haben.
Doch der Wald war echt toll... schön gruselig... die richtige Atmosphäre für Loch Ness.... Hier noch mal von oben...


Also entschlossen wir uns danach Urquhart Castle aufzusuchen. Eine Burgruine am See. Ganz hier in der Nähe gelegen. Wir marschierten los. Und nach einer ganzen Weile konnten wir dann endlich Loch Ness sehen....