Mittwoch, 9. April 2008

Schottland (9): Die Sache mit dem Bus

Bei unserer Ankunft am Clansman Harbour fragten wir uns schon wie wir wieder nach Hause kommen sollten. Der Bus hatte uns gerade genau vor dem Hotel rausgeworfen. Auf der anderen Straßenseite gab es aber keine Haltestelle, nur eine Parkbucht. Aber nirgends ein Hinweis, dass da ein Bus halten könnte. Wir waren irgendwie verunsichtert. Doch der Busfahrer hatte uns gefragt, ob wir eine Rückfahrt haben wollen. Also musste es irgendwie wieder zurückgehen. Doch wir entschlossen uns erst einmal unsere Bootstour zu machen und dann weiter zu sehen.
Die weitere Geschichte bis wir von der Wanderung zurück kamen, kennt ihr ja. Die nette Frau von der Rezeption hat uns erzählt, dass es hier in Schottland nichts ungewöhnliches ist, wenn man sich an die Straße stellt und einfach den Bus durch ein Handzeichen anhält. Das sei hier ganz normal. Allerdings müssten wir zu der Parkbucht am Straßenrand gehen, damit der Bus auch halten kann. Gut wir wollten es mal versuchen.
Die Abfahrtszeit des nächsten Busses war genau jetzt. Also rannten wir zu der Parkbucht. War er vielleicht schon vorbei. Wir warteten 5 Minuten, 8 Minuten... dann endlich kam einer um die Ecke. Wir hoben die Hand und winkten... es passierte nichts. Der Bus kam näher.... ich hob noch mal die Hand... und endlich blinkte der Bus und hielt vor uns in der Parkbucht. Wir bezahlten ganz normal und fuhren zurück in unser Dorf.
Eine andere Ungewöhnlichkeit sind die Kamikaze-Busfahrer. Hier muss man wirklich Angst haben nicht an seiner Endhaltestelle anzukommen. Dass die Autofahrer hier total verrückt sind, haben wir ja schon festgestellt. Aber selbst die Busfahrer rasen hier auf Teufel komm raus über die Straßen... die hier wirklich nicht breit sind. Wir hatten einmal einen Fahrer, der heizte im Dunkeln mit umgerechnet 120 km/h über die Straßen... und so ging es fast jedes Mal. Echt krass, wenn Busse von Autos ausgebremst werden und nicht anders herum.

Kommen wir also wieder zum Tagesgeschehen. Mit dem Bus sind wir dann also weiter nach Fort Augustus, wo wir ja eigentlich hin wollten. Mittlerweile war es aber schon zu spät um irgendwelche Wanderungen zu unternehmen. Wir fuhren also nur dahin um uns den Ort einmal anzuschauen.
Nach einer langen Fahrt immer am See entlang, erreichten wir schließlich Fort Augustus. Und waren erst einmal irritiert.... Wir hatten uns das eigentlich anders gedacht... dies war nur in kleiner netter Fischerort... wir dachten er wäre etwas größer.... Doch was solls. Wir machten uns erst einmal auf den Weg zum Hafen, oder zum See. Von hier hatte man einen wunderschönen Blick über die Weiten von Loch Ness.

Hier wäre auch der ideale Ort um Nessie zu beobachten… und hier blieben wir auch eine Weile und bewunderten die tolle Aussicht.

Irgendwann gingen wir dann noch eine kleine Runde und bewunderten den Ort, der nicht groß, aber richtig schön war…


Es gab sogar kleine Kanninchen im Park, die da einfach so rumhüpften…

Gegen Abend wollten wir dann noch eine Heiße Schokolade trinken, bevor der nächste Bus zurück fuhr… der letzte übrigens. Also sind wir in ein nettes kleines Restaurant rein. Dort haben wir erst einmal 10 min gewartet bis der Kellner überhaupt kam… er war irgendwie nur allein für alles zuständig… Die Schlange für die Döner und Pizzabestellungen wurde immer länger… und unsere Zeit immer kürzer… Als wir nur noch 10 min hatten bis zu der Zeit, wo wir wieder zur Bushaltestelle gehen wollten, beschlossen wir das Restaurant zu verlassen… zum zweiten Mal in diesem Urlaub… diesmal, weil wir keine Lust hatten, die Schokolade in fünf Minuten zu trinken…wenn überhaupt… Also mussten wir ohne mit dem Bus wieder zurück. Und sind auch gut angekommen.

Ausgaben heute: rund 45 Pfund für Bootstour, Bus und Abendeinkauf

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