Donnerstag, 26. Juni 2008

Deutschland-Türkei im ICE

Leider war ich bei diesem interessanten Spiel gerade auf der Rückreise von Berlin. Ich saß also im Zug und war noch am lesen als plötzlich jemand „Tor“ rief. „Tor für Deutschland“. Gut, dachte ich. Aber ich les mal weiter. Kurze Zeit später wieder ein Ruf, diesmal gedämpfter: „Gegentor“. Na toll, jetzt war meine Barrikade gebrochen. Ich dachte eigentlich, da ich im Zug sitz, halt ich es vielleicht ohne Fußball aus... Aber nein, jetzt war es zu spät... Gut, das es im ICE diese kleinen Radioanlagen zwischen den Sitzen gibt. Ich krame also meine Kopfhörer raus und suche einen Sender... und finde tatsächlich einen, der live überträgt. Super, nun kann ich mir entspannt das Spiel anhören... Doch es sollte lange nichts passieren. Irgendwann in der zweiten Halbzeit überleg ich mir dann mal die Toilette aufzusuchen. Natürlich war die besetzt. Und wie es nicht anders sein sollte, höre ich plötzlich von überall her Tor-Rufe. Der Mann, der mir schräg gegenüber sitzt, beugt sich in den Gang und zeigt mit seinen Fingern eine Zwei. Super, somit hab ich dann auch dieses Tor verpasst... Dann endlich wieder an meinem Platz bekomme ich somit auch das Ausgleichstor mit. Mittlerweile nähern wir uns München. Hier ist leider Endstation. Die Durchsage für diesen Bahnhof kam gerade. Doch alle bleiben gebannt sitzen. Es kann doch nicht sein, dass das jetzt Unentschieden ausgeht. Doch plötzlich geht der Jubel los... Das dritte Tor für Deutschland. Überall Freude, alle sind begeistert. Aber das Spiel läuft noch, es könnte noch was passieren. Wir laufen mittlweile schon in München ein. Doch die meisten, vor allem Männer, bleiben an ihren Kopfhörern und warten auf den Abpfiff. Und dann kommt er endlich. Genau in dem Moment, wo der Zug im Münchner Hauptbahnhof hält. Alle sind begeistert und steigen super gelaunt aus.
Das war doch mal eine ganz andere Art zu Reisen. Fußball schweißt eben zusammen...

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